Das Duo Sorath (von Thorngoth) und Umbra ( von Nebelkrähe) aus Bad Tölz taten sich 2010 zusammen, um gemeinsam progressiven Death-/Black Metal zu kreieren. Zwei Alben sprangen dabei erst heraus, aber Gut Ding will halt Weile haben. Denn bereits bei den ersten Tönen merkt man sofort, dass es sich hier ganz sicher um keinen Schnellschuss handelt. Die meisten Songs sind zwischen fünf und acht Minuten und sprühen nur so von Ideenreichtum. Hier passiert eine ganze Menge. Es gibt viele wilde Riffs, einprägsame Melodien, eigenwillige Elemente, spacige Effekte und ausdrucksstarken Kreischgesang mit abstrakten Texten. Dass hier komplett auf Deutsch gesungen wird, fällt dabei aber gar nicht weiter ins Gewicht.

Ganz im Gegenteil: Es fügt sich alles nahtlos ein und passt perfekt ins Gebilde. Natürlich passiert hier eine ganze Menge. Und es handelt sich hier auch nicht um Easy-Listening-Stuff. Perdition´s Light bieten keine leichte Kost für zwischendurch. Man muss sich schon intensiv mit der Materie befassen, um mit der Musik klarzukommen. Aber es funktioniert durchaus. Dennoch muss ich betonen, dass dieses Album hier nur für anspruchsvolle Hörer geeignet ist. Denn mit siebzig Minuten bekommt man hier eine ganze Menge vor den viel zitierten Latz geknallt. Viel hängen bleibt der Länge zwar nicht, aber man merkt zu jeder Sekunde, dass hier richtig viel Detailverliebtheit und ein Haufen Arbeit dahinter steckt. Wer Bands wie Nocte Obducta Agrypnie oder Dornenreich mag, wird hier wohl am ehesten bedient.

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller

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