Und wieder versuche ich zu ergründen, was mir dieser schwammige Begriff Post-Rock sagen soll. Laut Definition soll es kurzgefasst stark verwandt sein mit Indie-oder Alternative-Rock aber auch geradezu promiskuitiv in anderen Rock Subgenres herumwildern. Relativ schnell stellen die Australier von Treebeard klar das psychedelische Klänge und der ein oder andere progressive Ton zu ihrem musikalischen Modus Operandi gehören. Nach sechs (!!!) Minuten weiß ich tatsächlich immer noch nicht, was ich über die Vocals sagen soll, da diese noch gar nicht stattgefunden haben und auch das ist ja irgendwie eine Message.

Ok, Track Nummer Zwei hat dann auch Gesang und der ist gar nicht mal übel, erinnert hier und da an Trent Reznor (Nine Inch Nails) und geht gut ins Ohr. Dass hier Vocals nicht so sehr im Vordergrund stehen, geht zwar nicht am Hörer vorbei, ist aber keine Schwäche des Albums, da die Kompositionen nicht im traditionellen Sinne danach verlangen. Was man vor allem haben muss um Treebeard genießen zu können, ist Geduld. Ich zum Beispiel habe davon nicht allzu viel und musste während des Hörens zweimal meine Katzen füttern, zweimal zur Arbeit und habe nebenher den Welthunger besiegt.

Aber Flachs beiseite: man kann sich „Nostalgia“ gut anhören da es gut gemachte Musik ist, stilistisch ist das hier nicht wirklich meine Baustelle da mir hier Power, Aggression und blindwütiger Hass fehlen aber wenn ihr dieser Art der Musik zugetan seid dann bin ich sicher das Treebeard eine gelungene Ergänzung im heimischen Plattenregal darstellt.

Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Dennis Eikenkötter

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