FELLAHIN FALL - URBANA


Label:SELBSTVERTRIEB
Jahr:2023
Running Time:19:00
Kategorie: Eigenproduktion
 

Ich war und bin ja kein großer Fan von allem was mit der „Schwarzen Szene“ zu tun hat, das ist quasi Teil meiner DNA, aber hin und wieder wage ich mich ins kalte Nass der Gothic-Szene und schaue ob nicht doch das eine oder andere mich zu verzücken vermag. Kurz vorweg: Der Industrial-Teil ist bei Fellahin Fall aus Brooklyn, New York City nicht allzu dominant, was die Wertung direkt in die Höhe treibt. Was mir etwas sauer aufstößt hingegen sind Beats die zum Beispiel bei dem sehr radiotauglichen „Everything I Touch Turns to Gold (Then To Coal)“ eher hörbar in den Vordergrund treten und den Song wirken lassen, als ob er für eine drittklassige Teenie-Sendung mit schönen aber hohlen Charakteren geschrieben wurde.

Das Ganze ist so poppig, dass ich hier klar sagen muss, dass ich poppig zwar nicht immer negativ auslege, hier aber zu einhundert Prozent. Selten sitze ich bei Reviews und will einfach zum nächsten Song skippen, aber hier ist das Verlangen stark. Dass es irgendwie dazu gekommen ist, das ausgerechnet Fellahin Fall es in die Metal Archives geschafft haben, wo doch jede zweite Metal Band nicht „true“ genug zu sein scheint und abgelehnt wird, ist mir zu hoch. Ich halte den Jungs zugute, dass außer erwähnten Track keine Totalausfälle dabei sind. Gut gemachter Goth-Rock, der zwar leb-und zahnlos daherkommt, aber auch nicht weiter störend ist.

Note: Keine Wertung
Autor: Dennis Eikenkötter


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