NOTÖRIOUS - MARCHING ON

Label: | PRIDE & JOY |
Jahr: | 2024 |
Running Time: | 34:31 |
Kategorie: |
Neuerscheinung |
Ein kurzweiliges Unterfangen, wenn ihr geneigt seid dem Poser-Sound zu frönen. Und zwar genauso, wie er in den 80er-Jahre Furore gemacht hat. Mit dem Opener „Manimal“ noch etwas verhalten, geht man mit dem Ohrwurm-Track „All Night“ in die Vollen. Das erste was gut ins Gewicht fällt, sind die Vocals von Fronter Chris Höudini, der die Ganze Zeit stimmlich an Michael Sweet von den Bibel-Rockern Stryper erinnert und da Gitarrist Nikki Dicato mit seinen songdienlichen Flitzefinger-Eskapaden, das Niveau von Oz Fox halten kann, ist die Richtung der fast fünfunddreißig Minuten Spielzeit ziemlich klar.
Und hier liegt der einzige Hase im Pfeffer. Zieht man noch das unnötige Intro ab, kommt man mit den verbleibenden acht Songs nur ganz knapp über dreißig Minuten Musik. Das ist heutzutage bei der Konkurrenz und den Preisen für Tonträger einfach zu wenig. Und dann? Genau, der Beitrag „Ain´t No Stoppin´“ hat einen Gast. Es ist niemand geringerer als Mark Boals (Ring Of Fire, ex-Yngwie J. Malmsteen), der das Lied veredelt. Ein anderes Mal schlägt Henrik Skar (Nifrost) auf den Titeltrack „Marching On“ zu.
Damit erreicht man einen weiteren großen Teil der zum Facettenreichtum der Band beiträgt, den sie schon mit ihren teilweise abwechslungsreichen Kompositionen, dem coolen aber leicht verwirrenden Cover, dem fetten Sound und mit den ganz selten aber hörbaren Gesangs-Schlenkerchen zu Klaus Meine (Scorpions), feilbieten. Oldschool-Mucke mit viel frischem Wind.
Note: 9 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak