Bei dem Bandnamen Goatroach und dem Artwork hatte ich natürlich sofort an War Black Metal im Stil von Archgoat oder Blasphemy gerechnet. Tatsächlich spielen diese Finnen aber eine Mischung aus Sludge und Doom Metal. „Plagueborn" ist ihr Debütwerk, enthält acht Tracks und liegt mir im Digipack vor. Es gibt aber auch eine Vinyl- sowie eine kultige Kassetten-Version von dem Ding, das gerade mal eine halbe Stunde Spielzeit nur knapp überschreitet. Hier wird aber mehr Sludge als Doom geboten. Aber auch das nicht so wirklich. Zwar ist die Musik durchweg träge und schleppend, aber immer mit fiesem, abgefucktem Gesang versehen.

Die Klampfen klingen schön dreckig und ein bisschen übersteuert. Die Aufnahme hat eher Demoqualität. So kann es also durchaus sein, dass auch Death- oder Black Metaller etwas mit Goatroach anfangen können. Typischer Sludge ist es nämlich an sich nicht. Vielmehr dümpeln sich Goatroach eher in Doom-/Death Metal-Gefilden herum, was mir sehr gut gefällt. Dabei bauen sie eine düstere und finstere Atmosphäre auf. Und auch auf gelegentliches Geblaste verzichten die Finnen nicht. Stilistisch festlegen wollen sie sich nicht. Hier ist für jeden etwas dabei, der zwar bösen, finsteren Metal mag, aber auch über den viel zitierten Tellerrand hinausschauen kann. 

Note: 7.5 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller

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