Ein Debütalbum für Menschen, denen die Farbe schwarz eigentlich nicht dunkel genug ist. Feiner Gothic-Rock aus deutschen Landen. Die Band setzt sich zusammen aus Chris N. am Gesang, Ivy Onyx am Bass und Patty J. an der Gitarre. Kurioserweise findet man im Booklet allerdings nur zwei Fotos von Chris und Patty. Daher schließe ich, dass die Lady am Bass erst später dazugestoßen ist. Der Albumtitel „Nepenthes“ bezieht sich auf ein Arzneimittel oder eine Droge in der griechischen Mythologie. Helena, die Ehefrau von Menelaos, hatte es von einer ägyptischen Königin erhalten und dem Wein beigemischt, da es Leiden beseitigen, Angst und Kummer verjagen und alle Krankheit vergessen lassen soll.

So weit so gut. Jetzt aber zur Musik, für ein Album in diesem Genre geht es teilweise recht heftig zur Sache. Lieder wie „Transforming The Urge“ oder auch „Tyrants“ fliegen dir mit Warp Geschwindigkeit um die Ohren. Ein wenig Bauhaus auf Speed. Ansonsten liebäugelt man mit Elementen der 80ziger Jahre und manches Mal erinnern mich die Stücke an Siouxsie & The Bansshees, The Cure oder auch The Sisters Of Mercy. Also fast schon Old School Gothic-Rock.

An sich für ein Erstlingswerk gar nicht übel, alleine die Produktion hätte ich mir etwas druckvoller gewünscht. Ich denke da an Scheiben von Lacrimosa, die auch ein großes Maß an Melancholie verströmen, aber genauso kräftig aus den Membranen drücken. Will heißen, es ist noch reichlich Luft nach oben. Trotzdem ein guter Einstand der Truppe.

Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Pistol Schmidt

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