PATRIARCH - DEMONIC HEART

Label: | WORMHOLEDEATH |
Jahr: | 2023 |
Running Time: | 48:37 |
Kategorie: |
Neuerscheinung |
Die Belgier Patriarch gibt es bereits seit 1983. Allerdings war man bis zum Jahr 1988 noch unter dem Namen Pariah unterwegs, den man dann ablegte, da es bereits andere Bands dieses Namens gab. Anfang der 90er gab es dann zwei Alben, dann dauerte es bis zum Jahr 2008 um ein nächstes Werk nachzusteuern. Nach dem letzten Release („Rage Of Gods“ - 2016) ist es nun an der Zeit, mit „Demonic Heart“ die insgesamt fünfte Studio-Veröffentlichung nachzuschieben. Und es soll gleichzeitig das bisher härteste der Bandhistory sein. Man spricht hier von einer Mischung aus Thrash und Progmetal. Nun ja, der Progressive-Metal-Anteil hält sich dabei, meiner Meinung nach, aber arg in Grenzen. Von der Anfangszeit ist nur noch Gitarrist Fred Mylemans dabei. Mit Mario Cesar hat man gar einen völlig neuen Sänger im Gepäck. Dieser ist ein amtlicher Brüllwürfel und schreit sich in bester Sepultura oder Slayer-Manier einen zurecht.
„Demonic Heart“ ist ein Sammelsurium aus neun, riffgetriebenen Thrash-Abfahrten und ich hätte tatsächlich beim ersten Hören auf die eben erwähnten Brasilianer getippt. Vom Opener "Blindfolded Nation“ bis „In The Cold Hands Of Time“ wird drauflos-geschreddert, wuchtige Thrash-Rhythmen werden permanent angebraten und der Speed meist hochgehalten. Abwechslung gibt es nur in Nuancen zu erleben, wenn mal zu Beginn eines Songs kurzes Gitarren-Geplänkel zu hören ist („Divided“) oder kurz gesprochene Worte. Ausreißer ist aber die Nummer „Words Unspoken“, die fast schon durchgängig mit Klargesang daherkommt, gemäßigtes Tempo aufzeigt und ein wenig dieses Progressive-Metal-Gen in sich trägt. Verkopft wirkt der Song aber dennoch nicht, ist halt was ganz anderes als die Thrash-Salven bei Granaten wie „Freed From Execution" oder „Deadlocked“.
Ich würde Patriarch mit „Demonic Heart“ daher eher den Fans von Slayer, Sepultura oder Exodus ans Herz legen, als denen irgendwelcher Progressive-Metal-Kapellen. Musikalisch versiert zeigt sich die Erfahrung der Jungs und das Verständnis, kompromisslose Songs in recht hoher Qualität zu präsentieren. Vielleicht ein wenig zu eindimensional über die Albumlänge, dennoch ein echt gutes Scheibchen.
Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Erich Robbers