Obwohl Proken hier ihr Debütwerk vorlegen, sind die beteiligten Musiker keine heurigen Hasen mehr. Schließlich waren die Münchner schon in Bands wie Chandelier oder Wayward aktiv. „Dividing Times“ ist während der Corona-Zeit entstanden, was auch den Titel erklärt, da die Jungs wohl während dieser Zeit nicht immer ganz einig waren, wie mit der Situation umzugehen ist. Überhaupt sind die textlichen Inhalte überwiegend aktuell und gesellschaftskritisch zu sehen. Musikalisch tummeln sich die Jungs im Progressive Rock, ohne in übertrieben ausufernde Spielereien zu verfallen. Das erklärt, warum die meisten Songs zwischen fünf und acht Minuten lang sind.

Proken schaffen es dabei nämlich auch, den progressiven Ansatz mit einer Menge Eingängigkeit zu verbinden. So erreicht man vielleicht einen größeren Hörerkreis als nur Progressive Rock Nerds. Jedenfalls ist die Umsetzung dieses Ansatzes sehr gut gelungen, wobei mich nur der etwas blasse Gesang ein klein wenig stört. Dieser ist mir persönlich über weite Strecken ein bisschen zu ruhig und gleichförmig. Aber das ist eben nur meine Meinung. Insgesamt liefern Proken hier einen durchaus hörenswerten Einstand ab, der Lust auf mehr macht.

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Thorsten Roggenbuck

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