Aus Göttingen stammt dieses düstere Quartett an Psychos. Bevor sich jetzt irgendwelche Minderheitenbeauftragten und Überkorrekten aufregen, das ist absolut positiv gemeint und bezieht sich auf die Aussagen der recht tiefgehenden Texte. Nicht, dass das jetzt etwas vollkommen Neues wäre, aber Bandleaderin Elena Cor Tauri benutzt jedes der Stücke um psychische Störungen zu analysieren. Musikalisch bewegt der Vierer sich im Bereich des mystischen Schwarz Metals, mit Ausflügen in den Death und Black Metal Kosmos. Die Musiker Elena an Gesang und Gitarre, Nikke ebenfalls Gitarre, Phil am Bass und natürlich die Taktmaschine Flo am Schlagzeug verstehen ihr Handwerk und setzen die kompositorisch hochwertigen Lieder entsprechend um.

Dabei wird Abwechslung groß geschrieben und die Songs sind in einem überragenden Flow, keine Puzzleteile aus dem Düster-Metal-Song-Generator, nein alles geht fließend ineinander über. Vom blastbeatmässigen Geknüppel hin zu atmosphärischen Parts um dann wieder höllenmäßig zu grooven. Elenas Gesang ist natürlich der Thematik angepasst, schließlich ist hier ja keine Truppe der Kategorie „Frau mit Kleid singt“, am Start. Dafür bewegt man sich auf der düsteren Seite der Macht mit der kompletten Bandbreite zwischen melodiösen Gesangslinien und fiesen Screams sowie garstigen Growls.

Als Anspieltipp nenne ich mal die Übernummern „Aurinko“ und „F60.80“, das so schön mit einer dreckigen Lache endet, fesselnder Stoff also. Wer Bands wie Amon Amarth oder Children of Bodom liebt, sollte sich unbedingt mal mit Crescendium auseinandersetzen! Auf der Bandcamp Seite findet man den Download sowie die aktuelle CD zum Kaufen.

Note: 8.5 von 10 Punkten
Autor: Pistol Schmidt

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