Ganz schlimm punkig kommen mir Massgrav daher, grottig, überschnell und dreckig wie Sau, die viel zitierte. In Ländereien des Core will man beheimatet sein, was ja stilistisch so weit nicht entfernt ist. Neunzehn Tracks werden überbracht, von denen keiner die Marke von zwei Minuten knackt. Und wie man kurze Songs noch kürzt, zeigen die Schweden mit „Ni Krustar Döm Dor“, denn der besteht schon mal zur Hälfte aus einem Spracheinspieler. Bei den gereiherten Vocals ist kaum wahrnehmbar, dass man sich hier in seiner Landessprache auskotzt, bis auf die klingenden Titel „Sell Your Hole For Rock ‚n’ Roll“, „Suicide“ und dem Plattentitel. „Still The Kings“ ist eine einzige Prügelattacke, basierend auf verschiedenen Hochgeschwindigkeiten, die unmarkant über den Hörer hinwegcrusten. Eine Auffälligkeit wummselt mir dann doch ins Ohr, und zwar ein so’n Didgeridoo vor „At War With Etno“. Da fällt mir grad nichts zu ein. Nach Veröffentlichung ihrer LP, die in ein weißes Cover gepackt wurde, hauen sie nun die dazugehörige CD raus, die in einem völlig anderen, schwarzen Cover steckt. Da fällt mir auch nichts zu ein. Sicher aber den Genrediggern, die auch mit der äußerst knappen Spielzeit zufrieden sein werden.

Note: 5 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer

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