CATAFALQUE - DYBBUK

Label: | AURAL / CODE666 |
Jahr: | 2023 |
Running Time: | 38:47 |
Kategorie: |
Neuerscheinung |
Mit dem Namen Catafalque gibt es viele Bands. Diese mir unbekannte Combo kommt aus Manchester. Harsh Noise Drone Doom Metal... Ach, Du Scheiße! Genau mein Ding, haha! Das knapp zweiminütige Intro geht bei mir auch noch als solches durch. Aber danach wird es ernst! Denn die drei überlangen Tracks, die danach folgen (vierzehn, zwölf und zehn Minuten lang!) beginnen ebenfalls wie Intros, und es dauert ewig, bis die Jungs mal endlich zu Potte kommen. Die einen nennen es spannenden Songaufbau, die anderen schwermütige Trägheit. Die Kriegstrommeln, der Frauenchor und die heiseren, mit viel Hall unterlegten Schreie bauen eine finstere Atmosphäre auf. Könnte glatt die Eröffnungsmusik für eine düstere Wikinger-Serie auf Netflix sein.
Klingt ganz geil, aber ansonsten passiert über die gesamte Spielzeit nichts. Endlos lange Klangcollagen ertönen, bis nach gefühlt hundert Jahren endlich mal ein schleppendes Schlagzeug und völlig übersteuerte Gitarren ertönen. Es tauchen wieder diese Schreie auf, die aber nur vereinzelt kommen und eigentlich keine richtigen Strophen, geschweige denn Refrains, sein könnten. Auf beim letzten Song wieder viel Atmosphäre, viel Intro-mäßiger Krach, aber keinerlei Songstrukturen. Trotzdem gefällt es mir eigentlich. Im Hintergrund bei Kerzenschein beim Lesen eines Horrorbuches kann ich mir das Album, welches übrigens auf CD und in goldenem Vinyl erscheint, schon vorstellen; als bewussten Doom Metal-Hörgenuss dagegen weniger...
Note: 4 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller