DOGMA - SAME


Label: MNRK HEAVY
Jahr:2023
Running Time:45:38
Kategorie: Neuerscheinung
 

Eigentlich werden zum Jahresende ja beinahe ausschließlich Greatest Hits oder Weihnachtsalben veröffentlicht. Doch plötzlich flattert mir diese Scheibe auf den Tisch, die es sogar schafft, kurz vor Abgabeschluss noch meine Jahres-Top-Ten durcheinander zu wirbeln. Dogma (nicht zu verwechseln mit den italienischen Power-Metallern gleichen Namens) besteht aus vier Musikerinnen, die sich hinter Pseudonymen und offenherzigen Nonnenkostümen verbergen. Das klingt nach Kalkül und Reißbrett. Man kann das albern finden, es passt aber zu Musik und Konzept. Hier vermischen sich eine Menge Einflüsse von Powerwolf und Ghost mit etwas Battle Beast und einer leichten Prise softerem Hard Rock der Marke Vixen. Natürlich ist das alles nicht besonders neu und innovativ, aber das Gesamtkonstrukt lenkt nicht nur optisch meine Aufmerksamkeit auf sich.

Musikalisch haben es die Damen nämlich auch drauf. Eingängige Songs mit Wiedererkennungswert und einer Menge Hitpotenzial reihen sich nahtlos und ohne größere Ausfälle aneinander. Diese bewegen sich abwechslungsreich zwischen melodischem Power Metal und noch melodischerem Hard Rock. Es empfiehlt sich, die Optik erst mal auszublenden und das Ganze einfach mal nur akustisch auf zu wirken zu lassen. Das ganze Drumherum dient wohl eher dazu, Aufmerksamkeit zu erregen, was aber in der heutigen Zeit durchaus legitim ist. Vielleicht ist der Zeitpunkt der Veröffentlichung in der Vorweihnachtszeit gar nicht mal so schlecht gewählt.

Note: 8.5 von 10 Punkten
Autor: Thorsten Roggenbuck


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