BLOODY HAMMERS - SAME


Label:SOULSELLER
Jahr:2012
Running Time:41:08
Kategorie: Neuerscheinung
 

Das muss schon ziemlich lange her sein, als mir das letzte selbstbetitelte Album unterkam. Der Sound kommt schön Retro, und Bereiche von Psychedelic sollten auch anvisiert werden. Versehen mit einer hellen und scharfen Stimme, erreicht man gerade mal Midtempo, getrost dem Doom zugehörig. Auch covertechnisch beruft man sich auf reichlich Attitüde von Black Sabbath. Doch viele Songs an sich gehen mehr in Richtung Grunge der 90er. Interessante Mischung mit dem Retrogewummer. „Fear No Evil“ und „Trisect“ könnte ich mir, mit grungy Gitarren gespielt, auch aus Seattle vor zwanzig Jahren vorstellen. Ein Refrain wie „The Last Legion Of Sorrow“ wäre auf die Stimme von Chris Cornell zugeschnitten gewesen. Sicher will das Label da nichts von wissen, und die Band schon gar nicht. Drum beschränke ich mich mal auf die Fakten. Zehn Tracks bis knapp über fünf Minuten sind drauf, aussagestarke Tracks ohne epische Länge. „Say Goodbye To The Sun“ zum Beispiel ist so ein völlig einfach gehaltenes Stück, das sofort im Ohr kleben bleibt. „The Witching Hour“ (kein Cover von Venom) kommt den jüngeren Candlemass mit Rob sehr nahe, auch wegen den Gesangslinien, und der Refrain ist hitverdächtig. Auch „Black Magic“ geht diese Richtung, und verheißt, gepaart mit diesem Sound, der zufällig absolut im Trend liegt, sich auf einem vielversprechenden Album zu befinden. Härtetechnisch befindet man sich eher im Fahrwasser von weicherem Hardrock, und soundmässig wurde nicht allzu oldschool produziert. Jetzt bleibt nur noch zu klären, wo von der Hammer blutig wurde. Vielleicht ereilt es auch mich, für meinen Vergleich mit Seattle.

Note: 7.5 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer


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