Sonderlich einfallsreich ist der Bandname Oldskull ja nicht gerade. Gleich neun Bands werden bei Metal Archives bei der Suche angezeigt: viermal zusammen geschrieben (Oldskull) und fünfmal auseinander (Old Skul). Dafür weiß man immer sofort, worum es geht. Die Franzosen, die hier gemeint sind, spielen nämlich Old School Death Metal. Seit 2005 sind sie nun schon aktiv. Dennoch folgt dem einzigen Demo aus dem Jahr 2009 nun eine erste EP. Ein vollständiges Album gibt es noch nicht. „The Defeat Of Humanity" erschien in Eigenregie auf CD. Nun gibt es über Nihilistic Holocaust aus Südamerika noch eine kultige Tape Version. Sechs Songs sind hier enthalten. Im Opener geht es eher schleppend voran, dennoch mit Doublebass und auch dezenten Melodien, was mich vor allem an Bolt Thrower denken lässt.

Im weiteren Verlauf wird es aber auch mal treibender, auch wenn es nie im sinnlosen Geblaste und Chaos ausartet. Man fühlt sich beim Hören sofort an die glorreichen Neunziger erinnert. Die Songs sind simpel und effektiv. Das Zusammenspiel ist gut, wenn auch nicht übertrieben filigran. Man tut halt nicht mehr als nötig, und das ist auch gut so. Schön ruppig, roh und ungeschliffen und mit wütendem Growlgesang, fühle ich mich auch an Ami-Bands wie Baphomet (pre-Banished), Malevolent Creation, Deicide oder Monstrosity, aber auch an die Polen Vader erinnert. Das hier groovt und pumpt ohne Ende. Dabei klingt die Musik völlig zeitlos. Eine schöne Zeitreise zurück in meine Jugend, wo ich den Death Metal für mich entdeckte, nur eben mit einer Band aus der heutigen Zeit. Sehr cool!

Note: Keine Wertung
Autor: Daniel Müller

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