MASSEN - GENTLE BRUTALITY

Label: | APOSTASY |
Jahr: | 2023 |
Running Time: | 41:31 |
Kategorie: |
Neuerscheinung |
Wenn es um extremen Metal aus Weißrussland geht, dann bin ich nicht gerade Fachmann (ist mir noch nie untergekommen, um ehrlich zu sein), aber es gibt immer ein erstes Mal. Die Band hieß ursprünglich Massenhinrichtung, hat sich aber umbenannt, nachdem sie bei Apostasy Records untergekommen sind (ja, der ursprüngliche Bandname hatte ein Geschmäckle). Leider startet der recht brutale Opener mit geteiltem Gesang und im Extreme Metal brauche ich tatsächlich die weiblichen Vocals nicht (außer sie sind verdammt prägnant, Evanescence-artiges Geträller benötige ich so dringend wie eine Nagelbett Entzündung). Ansonsten ist der Sound, wie erwähnt , brutal wie Sau und trieft geradezu vor Hass. Leider wird die Violine, die ich beim ersten Track noch ignorieren konnte, bei Track Nummer Zwei „Corps De Ballet“ dominant genug, um mir bewusst zu machen, wie deplatziert ich dieses Instrument hier tatsächlich finde.
Und ja, die zweite Stimme kommt auch hier vor und spuckt mir in den Kräutertee (dazu wird auch noch in Russisch gesungen). Also, irgendwie will ich, trotz definitiv vorhandener Skills, nicht warm werden mit dem Sound der Formation. Irgendwie wirkt das Ganze wie eine brutale Goth Combo. Der Kontrast zwischen Growls und Klargesang hat zwar definitiv was für sich, aber meistens bleibt es dabei, dass die Idee gut war. Die Violine verstärkt noch den Eindruck, dass ich mir hier eigentlich eine Band für das Wave und Gotik Treffen anhöre. Alles in allem gehe ich stark davon aus, dass es hier eine Nische gibt, die das geil finden wird, ich gehöre halt einfach nicht dazu.
Note: 6 von 10 Punkten
Autor: Dennis Eikenkötter