THE BLACKWHITECOLORFUL - BRACE FOR IMPACT

Label: | TONZONEN |
Jahr: | 2023 |
Running Time: | 44:10 |
Kategorie: |
Neuerscheinung |
Die Kölner Combo The Blackwhitecolorful, weisen hier ein wahrhaft gelungenes Konzept-Album vor. Eine Mischung aus Alternativ/ Post-Hardcore gepaart mit Synthesizern à la Saga lassen stellenweise an Linkin Park erinnern, aber keinen Vergleich zu. Es handelt sich hier um ein in sich geschlossenes komplexes Werk. Zum einen haben wir eingängige Harmonien und Synthesizer und zum anderen harten Gitarren und scheppernden Drums, mal Tracks mit nur klarem Gesang und dann wiederum welche mit Gegröle. Hierfür sorgen einige Gastsänger/innen die dann mit verschiedenen Stilen überraschen. Soundtechnisch lässt die Platte keine Wünsche offen. „Brace For Impact“ stellt einen Teil der Navigators- Saga dar, indem es darum geht, den Weltraum zu erobern.
Die ersten Songs „Echos“, „Still Breathing“, „Beyond Mountains” und “In Motions” sind geprägt durch abwechslungsreiche Sound-Konstrukte und einen klaren Gesang, der von der Stimmfarbe her an Tom DeLong von Blink 182 erinnert und vom Stil her eher mal geradlinig und mal etwas gerappt ist. Ab dem fünften Song „Apex“ setzen auch harte Grölgesänge ein. Der Track hat einige Sequenzen, die mir ein wenig bekannt vorkommen, was ihn nicht schlechter macht.“ Dark“ ist ein wunderschöner langsamer Titel. Ein Duo Male und Female-Vocals, das direkt ins Herz geht. Darauf folgt mit „OV-102“ ein sphärischer Instrumental-Beitrag, der im wahrsten Sinne des Wortes Space zum Träumen gibt. Die zweite Hälfte des Werks ist etwas härter und mit etwas mehr Metal-Gesangausgestattet.
Die Tunes reihen sich in das Gesamtkonzept ein und passen alles in allem sehr gut zusammen. „Morun The Hopeful“ ist das zweite Instrumentalstück. „Broken Vessel" ist hierbei eine sehr eingängige Nummer mit Wohlfühlcharakter. Der letzte Track „Return To Zero“ spiegelt noch einmal die gesamte Bandbreite der Kölner und fasst es sehr gut zusammen. Für mich persönlich eine echte Neuentdeckung. „Dark“ und „Broken Vessel“ haben für mich das Potenzial zum Hit. Der Gesang à la Chester Bennington würde auch ohne Geschrei auskommen, der gradlinige, weiche Gesang gefällt mir besser. Eine echte Perle.
Note: 9 von 10 Punkten
Autor: Markus Wagner