ASPHODELUS - SCULPTING FROM TIME

Label: | HAMMERHEART |
Jahr: | 2023 |
Running Time: | 43:39 |
Kategorie: |
Neuerscheinung |
Asphodelus sind eine von den Bands, bei denen man erst mal einen langen Augenblick benötigt, um sich darüber klar zu werden, was man da hört und ob man das mag. Die Formation aus Finnland selbst gibt es seit 2016 und musikalisch ist es nicht ganz einfach, in Worte zu fassen, was die Jungs uns da um die Ohren hauen. Also Gothic beeinflusster Death Doom ist wahrscheinlich das was am nächsten an der hörbaren Realität ist, hier ein wenig The Night Eternal/Unto Others da ein wenig Sentenced und für die Gatekeeper des einzig wahren Stahls noch ein wenig Rotting Christ und My Dying Bride dazu und fertig ist eine Ahnung von Asphodelus. Komischerweise schafft Sänger Jari Filpuu es, seine Growls durch die Anlage zu blasten ohne dass Aggression spürbar ist.
Die Schmerzensschreie sind eher wehklagend, von Verzweiflung und Wut geprägt. Überhaupt kommt hier enorm viel Atmosphäre auf dafür das der Death Metal eine wesentliche Komponente des Gesamt-Sounds darstellt. Besonders der Track „Fallen Dreamer“ hat es mir angetan mit seinem Wechsel von Growls zum Klargesang und dem extrem melodischen Überbau, der sogar ab und an sehr ruhig und verträumt daherkommt. Wer Bands die oben bereits erwähnt wurden oder eben auch Paradise Lost etwas abgewinnen kann, der sollte hier definitiv mal ein Ohr riskieren, da ich davon ausgehe, dass die Herren noch Großes leisten werden.
Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Dennis Eikenkötter