KOOL & THE GANG - PEOPLE JUST WANNA HAVE FUN

Label: | ASTANA MUSIC INC. |
Jahr: | 2023 |
Running Time: | 60:08 |
Kategorie: |
Neuerscheinung Non Metal |
Das ein Genre, wie hier im Informationsblatt geschrieben als „party“ bezeichnet wird, ist mir auch neu. Wie dem aus sei, Kool & The Gang melden sich zurück. Heuer feiern sie mit ihrem vierunddreißigsten Album ihr sechzigjähriges Bandjubiläum. Für alle, die diese R&B, Soul und Funk-Formation nicht kennen, sei gesagt, dass sie zwischen den Jahren 1979 und 1986 ihre Hochphase hatten. Da wurde amtlich mit Smash-Hits wie „Celebration“, „Ladies Night“, der herrlichen Ballade „Cherish“, dem Überflieger „Joanna“, „She´s Fresh“ und vielen weiteren Chartbreakern beurkundet. Dann wurde es um die Formation zwar nicht ruhiger, aber man konnte an alte Erfolge nicht mehr anschließen.
Von der Originalbesetzung sind noch Basser Robert „Kool“ Bell und Keyboarder George Brown dabei und für ihre fünfzehn Kompositionen auf „People Just Wanna Have Fun“ (und ich dachte es wären die Girls?) gilt das gleiche Fazit. Viel Chalaka und Tamtam, aber im Gegensatz zu The Isley Brothers, die ebenfalls gerade erst abgeliefert haben, ist es mit dem Hitpotential weit her. Mit einer illustren Gruppe an Sängern und Mitmusiker, die schon von der Touring Band abweicht, werden Oldschool-Sounds mit modernen Klängen wie Rap-Gesang („Na Na na“) und Beats gemischt.
Den meisten Songs fehlt die Tiefe und Nachhaltigkeit, aufgrund des fehlenden Sängers James „JT“ Taylor. Meistens singt der Tour-Shouter Shawn McQuiller, aber ich finde seine Stimme völlig austauschbar. Die vielen anderen Gesangseinlagen verschiedener Stimmen verderben den Brei. Viele Beiträge sind einfach tanzbare, funkige Beats mit ein paar belanglosen Sätzen und handelsüblichen Phrasen. Insbesondere die weiblichen Rap-Phrasen wie zum Beispiel auf „Give Love“ von JZI sind relativ nervig. Gerade Mal Songs Nummer Neun bis Vierzehn können bei mir so halbwegs Anklang finden. Aber nach Party war mit bei diesem Album beim besten Willen nicht zu Mute.
Note: 6 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak