Eigentlich ist Deathcore ja nicht so mein Ding, aber bei Carnifex kann man als Death Metal-Fan schon mal eine Ausnahme machen. Sie sind immer brachial und brutal, blasten eine Menge und haben viel vom alten Death Metal-Spirit in sich. „Necromanteum" ist bereits das neunte Album der 2005 gegründeten Amis. Und es gibt wie immer die gewohnte Kost: tonnenschwere Riffs von tief gestimmten Gitarren, wilde Soli, ganz viel schnelles Schlagzeug und den tiefsten und wütendsten Growlgesang, den man sich nur vorstellen kann. Cool finde ich, dass sie dabei immer noch überraschen können, denn es gibt auch mal symphonische Keyboards im Hintergrund zur düsteren, atmosphärischen Untermalung.

Die Genre-typischen, stampfenden, abgehackten Breakdowns stören hier nicht, sondern sorgen eher dafür, dass der Hörer auch mal Luft holen kann, haha! Die Songs variieren zwar, es fällt aber keiner aus dem Rahmen. Alle Tracks rollen wie aus einem Guss, das Zusammenspiel ist tight und die Produktion megafett. Zwar ist sie schon modern, aber das ist in diesem Fall gar nicht schlimm. Die tiefer gestimmten Gitarren erzeugen enormen Druck, und das getriggerte Schlagzeug sorgt dafür, dass man alle Anschläge schön sauber heraushören kann. So geht Deathcore, der auch Old School Death Metaller nicht vergrault!

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller

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