Ich muss gestehen, dass ich ein Fan von Sängerinnen mit afrikanischen Wurzeln bin. In meinem Regal stehen Schallplatten von Cassandra Wilson, Angelique Kidjo oder Malina Moye, um nur einige zu nennen. Dementsprechend bin ich gespannt, was dieser Silberling zu bieten hat. Nun, rein musikalisch gesehen, bewegen sich die einzelnen Stücke zwischen Chanson, 70er Jahre Discosound aber auch mit Dubstep und balladesken Material. Stimmlich und gesanglich kann Achan Malonda auf ein breites Spektrum zurückgreifen und mischt munter die diversen Stile durcheinander. Mein Problem sind die Lyrics, ich stehe garantiert nicht auf heile Welt Romantik, aber hier ist mir vieles zu cringe, wie es in Neudeutsch heißt.

Die Aufarbeitung des Lebens von Hedy Lamarr im gleichnamigen Lied ist sicherlich lobenswert und natürlich hat sie Recht mit Themen wie Rassismus, Feminismus, die politische Stimmung im Land oder Ähnliches. Aber eine Malina Moye prangert beispielsweise ebenfalls Diskriminierung von schwarzen Frauen an, nur kommt es bei ihr ganz anders rüber. Als bissige Satirikerin mit dieser Thematik auf einer Bühne einer passenden Veranstaltung, stelle ich mir das selbstredend aufrüttelnd vor. Natürlich ist es Geschmacksache, aber die meisten Menschen hören Tonträger halt in erster Linie der Musik wegen. Und auf dieser Ebene hat das Album einen unwiderstehlichen Reiz. Wer sich dafür interessieren sollte, schaut sich vielleicht vorab die diversen YouTube Clips von Malonda an.

Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Pistol Schmidt

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