GO AHEAD AND DIE - UNHEALTHY MECHANISM


Label:NUCLEAR BLAST
Jahr:2023
Running Time:41:21
Kategorie: Neuerscheinung
 

Hier ist also der zweite Longplayer des Side-Projects vom brasilianischen Brüllwürfel Max Cavalera und seinem Sohnemann Igor. Das Familiengeschäft wird von Igors Bandkollegen Johnny Valles (Healing Magic) am Schlagzeug ergänzt. Ich hatte mich eigentlich schon tierisch auf das Teil gefreut… eigentlich. Die zehn Tunes des Albums sind deutlich mehr von Death Metal beeinflusst als der Vorgänger. Zwar sind auch auf der neuen Scheibe fette Riffs und Breaks und die Shouts von Max und Igor kommen auch gut rüber. Allerdings wirkt das ganze teilweise etwas zusammenhanglos und/oder einfach überzogen. Die wilde Kombination aus Thrash, Death, Hardcore, Punk und brachialen Metal die das vorherige Werk zu einem absolut bösen Killer machten blitzt auf „Unhealty Mechanism“ viel zu selten durch.

Einige Tracks glänzen aber weiterhin durch großartige Arrangements, das ist mir unterm Strich aber echt zu wenig. Da nutzt mir die eigentlich so sehr geliebte Wut und Angepisstheit der Vater und Sohn Misanthropen Calavera auch leider nicht viel. Zwei Drittel des Albums zünden bei mir auch nach mehrfachen höre einfach nicht. Klar ist das Teil immer noch ein schönes Gewitter mit reichlich Power, Klar ist das immer noch ein hervorragend runtergehämmertes Gemetzel auf sehr hohem Niveau, und die Produktion passt ebenfalls. Auch die Texte sind wie gewohnt schön fies, und reinknallen tut die Scheibe fraglos; Aber gegen das Vorgängerwerk als Benchmark stinkt das neue Werk bei mir einfach ab.

Es verliert im Vergleich auf allen Ebenen…einfach zu viel Death Metal drin. Bleibt als Fazit ein immer noch feines und böses Scheibchen, das trotz allem noch gute Unterhaltung bietet. Die Fraktion der Brachial-Thrash- und Todesmetall-Liebhaber kommen hier ganz sicher auf ihre Kosten. Gut, aber eben nicht überragend.Allerdings in Relation zu den letzten Veröffentlichungen von Max Calaveras Hauptband Soulfly auf jeden Fall ein Lichtblick.

Note: 7.5 von 10 Punkten
Autor: Frank Billek


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