Bands aus Costa Rica sind äußerst selten Gast auf meinem Plattenteller oder in meinem CD Player. Das liegt ganz und gar nicht an meinem Unwillen oder gar einem Desinteresse sondern schlicht und einfach daran das es selten etwas gibt das sich zu mir verirrt. Age Of The Wolf sind seit 2016 aktiv und spielen verdammt räudige, düstere Mucke die irgendwo zwischen Sludge und Doom zu verorten ist und sogar hier und da etwas Richtung Death Metal oder Death Doom tendiert. Anfangs noch eine Heavy Rock Band sollte sich die Gangart schon mit dem Debütwerk „Ouroboric Trances“ eher in schmutzigere Gefilde transformieren. Aber nicht nur Schmutz, Düsternis und Kälte herrschen hier vor, hier und da wird es auch psychedelisch.

Was aber definitiv immer vorhanden ist, egal in welchem Song, ist eine majestätische Heaviness die den geneigten Hörer auf die Knie zwingt und erst nach etwas über vierzig Minuten wieder auf die Beine und zu Atem kommen lässt. Die Vocals variieren zwischen heiserem Gebrüll, reptiloidem Gezische, Conan artigem Geshoute und fast schon melodischem Klargesang. Die Riffs erzeugen die so heißgeliebte „Wall Of Sound“ und die Drums geben den Herzschlag der pumpt und pumpt. Einzig der Bass ist , wie fast immer, nicht gut hörbar. Was die Jungs aus San José hier an Stimmung erzeugen ist beeindruckend und hat sie mal eben auf mein Radar gebracht. Klare Kaufempfehlung für jeden, der es schwermetallisch mag.

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Dennis Eikenkötter

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