BURNING SUN - WAKE OF ASHES

Label: | STORMSPELL (CD) / BURNING SUN (MC) |
Jahr: | 2023 |
Running Time: | 33:42 |
Kategorie: |
Neuerscheinung Import |
Burning Sun haben sich - eher ungewöhnlich – nach einem Helloween-Song der Andi Deris-Ära benannt (vom 2013er Album „Straight Out Of Hell" nämlich). Das Konzept dieses Projektes hat sich der Ungare Zoltán Papi ausgedacht, der auch für Bass und Texte zuständig ist. Auch wenn es kein zusammenhängendes Konzept-Album an sich ist, dreht sich alles um seinen World Of Warcraft-Charakter, Emaly, die mit ihrem heiligen Licht untote Kreaturen in Schach hält. Unterstützt wurde er vom chilenischen Merciless Law-Gitarristen und Sänger Pancho Ireland, dem Italiener Alessio Parardi (Airborn, ebenfalls Gitarre und Gesang), dem Schweden Cederick Forsberg (Blazon Stone, ex-Rocka Rollas, nochmal Gitarre), dem Ungarn Edmond Kulcsár (Vadász-Schlagzeuger, hier aber ebenfalls an der Gitarre) und der Tschechin Alena Krákorová (Nocturnal Pestilence, Frauengesang bei „Way Of The Paladin" and „Under The Burning Sun"). Persönlich getroffen hat sich niemand. Es wurden nur Dateien hin- und hergeschickt. Und das klappt überraschend gut!
Das Debüt „Wake Of Ashes" erscheint über Stormspell Records aus Kalifornien auf CD und über Burning Sun Records (Überraschung, haha!) aus Ungarn als kultiges Tape. Musikalisch geht es in Richtung Teutonen Power Metal. Auf Operngesang und symphonishes Gedöns wurde dabei bewusst verzichtet. Geboten werden acht coole Tracks mit knackigen Riffs, treibenden Rhythmen, eingängigen Gitarrenmelodien und hohem, kraftvollem Gesang. Einflüsse von Helloween, Gamma Ray, Iron Saviour, Stormwarrior, Freedom Call, Heavens Gate, Grave Digger, aber auch Hammerfall, sind nicht von der Hand zu weisen. Das Schlagzeug ist zwar programmiert, klingt aber zum Glück natürlich und nicht steril. Die Produktion ist klar und druckvoll. Die kurze Spielzeit von etwas mehr als einer halben Stunde werte ich in diesem Fall als positiv, denn Lückenfüller sind hier nicht zu auszumachen. Sowohl spielerisch als auch, was das Songwriting angeht, ist hier alles auf den Punkt gespielt. Abgerundet wrd das Ganze durch ein tolles Fantasy-Artwork des Engländers Alan Lathwell, der mir bislang gänzlich unbekannt war. Power Metal mal unkitschig; geil!
Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller