Eben dachte ich noch, warum macht ein Hersteller von Verlängerungen, Kabeltrommeln und sonstigem Elektrokram eine CD. Aber vollkommen falsch gedacht, hier handelt es sich um eine Kapelle aus Augsburg. Mit dieser Veröffentlichung hat man immerhin schon das dritte Langeisen am Start. Nun, erwartungsvoll lege ich den Silberling ein, gespannt was der Inhalt so bringt. Nach einem fürchterlichen Song namens „Intro“ habe ich eigentlich schon genug von der Platte, aber nun muss ich da durch. Mit dem Titelsong wird es dann etwas besser, wobei ich etwas unschlüssig bin um welche Art von Musik es sich hier handelt. Es treffen Elemente aus Jazz, Kraut Rock und progressivem Rock aufeinander. Dazu die im Vergleich zum ersten Stück angenehme Gesangstimme von Eva Welz.

Obwohl ich die Vergleiche des Waschzettels mit Erykah Badu dann doch als sehr weit hergeholt empfinde. Ab und an verfällt Eva allerdings für kurze Sequenzen auch in dieses Deutschrock Genöle à la Silbermond. Schön ist, wenn sie das Saxophon an die Lippen führt und zum psychedelischen Jazz bläst. Insgesamt hinterlässt die Scheibe sehr gemischte Gefühle bei mir, einerseits sind durchaus geile Nummern wie „Xpress Yourself“ oder „Machine Gun Mammut“ dabei, aber Einspieler wie „Walfischmagen“ und „Urknall“   hätte man sich schenken können. Sehr speziell auf jeden Fall, ich empfehle unbedingtes Vorabhören, zum Beispiel auf Bandcamp, wo die Truppe mit ihren Alben vertreten ist.

Note: 6 von 10 Punkten
Autor: Pistol Schmidt

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