Wolfpath sind ein Black Metal-Duo aus Polen. Mir liegt ihre erste, selbstbetitelte EP im Digipack vor. Sechs Songs sind hier enthalten. Beide hier beteiligten Musiker haben schon viel Banderfahrung gesammelt und sind in zahlreichen anderen Bands vertreten (gewesen), von denen mir Witchmaster, Besatt, Inferno und Spirits Way sogar etwas sagen. Letztere waren damals bei Godeater Records aus Hagen unter Vertrag, und somit schließt sich hier wohl auch der Kreis, denn ADG-Chef Daniel Rojewski war ja seinerzeit bei diesem Label aktiv. Wolfpath bieten schnellen und melodischen Black Metal im Stil der zweiten Welle, der sehr gut gespielt, aber immer eingängig ist. Die schnellen frostigen Gitarren klingen schön hell und setzen die klirrende Kälte der Musik gekonnt in Szene.

Ein Bass scheint kaum vorhanden zu sein, so transparent klingt alles. Der Gesang, der auf Englisch und bei „Konstelacja Ognia" sogar auf Polnisch daherkommt, ist schon fies und vermittelt perfekt den Hass, den Black Metal auch vermitteln sollte. Die Musik ist traditionell gehalten und an nordische Vorbilder aus Schweden und Norwegen aus den Neunzigern angelehnt. Dennoch klingt hier alles frisch und unverbraucht. Mit „Z Popiolow" befindet sich auf eine mystische Klangcollage auf der EP, die aus Windgeräuschen, Flüstern, verzweifelten Schreien und Kriegstrommeln besteht und nicht wirklich als Instrumental durchgeht, sondern eher nach Horrorfilm-Beschallung klingt. Auch Old School Black Metal kann melodisch und zeitlos sein! 

Note: Keine Wertung
Autor: Daniel Müller

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