Obschon seit Jahren unterwegs, ist Koritni noch nicht mit dem Bekanntheitsgrad behaftet, den die Formation verdient. Tja, und eigentlich könnte ich an dieser Stelle nochmal das Review zu „Night Goes On For Days“, aus dem Jahr 2015 einfügen und lediglich die Songtitel austauschen, haha. Ich kann die Formation, die auf den Nachnamen ihres Leaders Lex Koritni getauft wurde, für den Unwissenden kaum besser beschreiben. Der Albumtitel „Long Overdue“ (lange überfällig) ist auf jeden Fall Programm, denn das letzte Album „Rolling“ stammt aus dem Jahr 2018. Und für uns ist es noch länger her, denn wir wurden mit jenem Teil gar nicht erst bemustert. Also wirklich!

Aber es ist schön zu hören, dass man sich nach wie vor musikalisch treu geblieben ist Lex ertönt stimmlich nach wie vor wie Fronter Danny Bowes (Thunder“ und die Kraft seiner Kompositionen rufen alle Trademarks von den alten Vergleichen mit Thunder und Giant hervor. Coole Gitarren-Licks und Soli von Tom Fremont und eine wuchtige Drum-Fassade von Daniel Fasano. Komisch auf der Informations-Beilage steht noch ein gewisser Mathieu Albiac (ex-Laura Cox) als Basser im Line-Up, der aber auf der CD nicht genannt wird. Ach so, der gute Mann ist nur live dabei.

Überhaupt ist die Besetzung relativ neu, insofern man die Jungs nicht bereits 2019 live erlebt hat. Der vorherige Axtschwinger Luke Cuerden gibt sich aber nochmal ein kleines Stelldichein und zieht alle Register auf „Last Time“. Noch ein paar Namen gefälligst? Wohlan: Kevin Shirley (Aerosmith, Led Zeppelin) hat Hand an den Mix gelegt und für das Mastering zeichnet sich Ryan Smith (AC/DC, Greta Van Fleet) verantwortlich. Apropos zeichnen...das Album-Artwork entstand in einer Kollaboration mit Mark Wilkinson (Iron Maiden, Judas Priest). Nur leider ist das Cover der größte Schwachpunkt der Veröffentlichung. Aber für die kernige Rock-Mucke alter Schule gibt es beide Daumen hoch!

Note: 9 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak

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