DISILLUSIVE PLAY - SONGS FOR THE NON-EXISTENT

Label: | WORMHOLEDEATH |
Jahr: | 2023 |
Running Time: | 52:03 |
Kategorie: |
Neuerscheinung |
Disillusive Play kommen aus Athen, der Hauptstadt Griechenlands. Die Musik der Band lässt sich als Hard/Heavy und Melodic Progressive Rock einstufen. Gegründet 2014 erschien das Debüt-Album „Open Arms“ erst im Jahr 2018. Weitere fünf Jahre später ist „Songs For The Non-Existent“ fertiggestellt. Endlich mal wieder ein Release, das ohne Intro auskommt. Stattdessen gehen die Griechen mit „Enough“ nach einigen Spoken Words gleich in die Vollen. Druckvoll und melodisch, so kann man den Sound beschreiben. Antigoni Kalamara hat eine leicht kratzige Rockstimme. Und sie kann auch bezaubernd singen. Also kein Ausflug in den Opern-Metal. Dafür filigrane Gitarrenarbeit. „Why“ zieht im Tempo ein wenig an. Es bleibt jedoch melodisch. Mit harten Riffs. Und schnell gespielten Gitarren-Hooks. Antigoni wirft kurze, hohe Metal Screams ein.
Und der Rhythmuswechsel beim Gitarren-Solo sorgt für einen leichten progressiven Touch. „Sisyphus“ stampft ruhig vor sich hin. Hier dominieren die Riffs über weite Strecken. So geht es weiter, viel Melodie, Midtempo-Riffing, Refrains zum Mitsingen, wie in „Life Scars“ oder „The Dreamer“. Erst bei „Make Them All Feel Good“ wird die Schlagzahl teilweise wieder etwas erhöht, auch dank des Einsatzes der Double Bass. Mit „Love Or Fear“ folgt eine schöne Power-Ballade. Bei „Parallel Lives“ kann man Antogoni im Duett mit Marios Karanastasis (Silent Wedding) hören. Beide Stimmen passen sehr gut zueinander. Auch bei „Queen of the Night“ gibt es einen Gastauftritt.
Diesmal von Panagiotis Bourazanis (Triplicity) am Bass, Bob Katsionis (ex-Firewind) an den Keyboards sowie Iliana Tsakiraki (Enemy of Reality) als Background-Sängerin. Vor allem Panagiotis Bourazanis bringt durch seine an Jazz angelehnte Bass-Linie eine neue Farbe in den Sound. Aber auch die Funky Gitarren. Nach diesem im Midtempo Bereich angesiedelten Beitrag wird bei „Demons Glove“ das Tempo wieder leicht erhöht. Mit dem poppig angehauchten „We Will Rise“ endet die Veröffentlichung. „Songs For The Non-Existent“ ist ein solides Zweitwerk von Disillusive Play. Die meist im Midtempo gespielten Songs punkten vor allem mit schönen Melodie-Führungen und gefälligen Gitarren-Soli. Über allem thront natürlich der Gesang von Antigoni Kalamara.
Es gibt keinen schlechten Song. Aber auch keinen absoluten Reißer. Von dem eingangs erwähnten „progressive“ ist nicht allzu viel zu hören. Ich persönlich vermisse dies aber auch nicht.
Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Rainer Kerber