ENTERING POLARIS - ATLANTEAN SHORES / AND SILENTLY THE AGE DID PASS

Label: | FREYA / BERTUS DEUTSCHLAND |
Jahr: | 2023 |
Running Time: | 118:01 |
Kategorie: |
Neuerscheinung |
Hinter Entering Polaris verbirgt sich der belgische Gitarrist Tom Tee (Thorium), der sich mit diesem Projekt kreativ auslebt. Dabei ist der gute Mann dermaßen kreativ gewesen, dass es für direkt vier verschiedene Scheiben gereicht hat, wovon hier die beiden ersten im Doppelpack veröffentlicht werden. Es handelt sich hierbei um eine Mischung aus symphonischen Power Metal und Progressive Metal, so dass sich Fans von Avantasia oder Ayreon angesprochen fühlen dürften. Auch bei Entering Polaris ist eine Vielzahl mehr oder weniger prominenter Sänger am Start, wobei es den Rahmen sprengen würde, alle zu nennen. Daher seien an dieser Stelle nur ein paar der Bekanntesten erwähnt: Thomas Vikström (Therion), Nick Hollemann (Vicious Rumors), Roy Khan (ex-Kamelot), Fabio Lione (Angra, Rhapsody), Georg Neuhauser (Serenity).
„Atlantean Shores“ klingt auf Grund seiner progressiven Grundausrichtung eher nach Ayreon als nach Avantasia und kann auf ganzer Linie überzeugen. Hier ist aufmerksames Hören angesagt, da es wegen der Fülle an Material und Details eine ganze Menge zu entdecken gibt. Gelegenheits-Hörer könnten dadurch eventuell überfordert sein. „And Silently The Age Did Pass” hat dagegen einen anderen musikalischen Ansatz. Hier ist die Musik akustisch gehalten und der nötige Bombast wird nur durch die entsprechenden Chöre erzeugt. Das macht die einzelnen Songs leichter zugänglich. Dafür fehlt es ein wenig an Abwechslung und Dramaturgie, weshalb diese Scheibe auch deutlich kürzer ausfällt als „Atlantean Shores“. Ich weiß jetzt nicht, ob es Marketing-technisch eine gute Idee ist, beide Werke im Paket auf den Markt zu schmeißen, aber so hat der Hörer wegen der Vielfalt auch länger etwas davon, falls er sich nicht durch das klischeehafte und billig wirkende Cover-Artwork abschrecken lässt.
Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Thorsten Roggenbuck