RPWL - CRIME SCENE


Label:GENTLE ART OF MUSIC
Jahr:2023
Running Time:24:55
Kategorie: Neuerscheinung
 

RPWL ist eine bayrische Progressive Rock Band der etwas locker, verträumten Art und „Crime Scene“ ist bereits die neunzehnte Veröffentlichung seit der Gründung im Jahr 1997. Ursprünglich wurde RPWL als Pink Floyd Coverband aufgestellt. Der Freisinger Vierer sollte sich aber recht schnell davon emanzipieren und seinen ganz eigenen Sound finden. Yogi Langs Stimme weist zwar einige Ähnlichkeit mit dem Organ von David Gilmour auf, das Songwriting geht aber hier und da, eher in eine Richtung, die mich eher an Peter Gabriels Werke der Achtziger erinnert (als Fan muss ich sagen das Mister Gabriels Alben mich weit mehr faszinieren aber das war bei solch großem Namen unter Umständen zu erwarten). Ich kann mir durchaus vorstellen, dass RPWL ihren ganz eigenen Zauber entfalten, sobald man in der richtigen Stimmung ist oder den Song hört, der gerade in dem Moment perfekt passt.

Was mir auch recht schnell auffiel ist, dass „Crime Scene“ recht kurz ist für eine Scheibe die im Progressive Rock/Artrock Bereich anzusiedeln ist (gerne wird man in diesem Genre ja mit Tracks übermannt die länger als zehn oder sogar länger als fünfzehn Minuten sind). Gerade diese Kürze weiß ich aber hier zu schätzen da ich die Formation gerade kennenlerne und nicht sofort mit einem Progressive Monstrum wie Pink Floyds „Dark Side Of The Moon“ starten möchte. Es fällt unter anderem auch der überbordende Einsatz von Keyboards auf. Der ist zwar in dieser Sparte nicht unbedingt ungewöhnlich, aber die Zeiten, in denen jede progressive Truppe den Hörer mit Keyboard-Teppichen platt gemacht hat, sind eigentlich vorbei.

Hier passt es tatsächlich gut zu der abwechslungsreichen und fast durchgehend sehr soften Musik. Zu empfehlen für Fans von Spock´s Beard, Pink Floyd und allem, was sich in der Schnittmenge wiederfindet.

Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Dennis Eikenkötter


zurück zur Übersicht