VELVET VIPER - NOTHING COMPARES TO METAL

Label: | MASSACRE |
Jahr: | 2023 |
Running Time: | 65:51 |
Kategorie: |
Neuerscheinung |
„Nothing Compares To Metal” macht es mir nicht ganz einfach. Ich könnte es mir leicht machen und einfach mein Review vom Vorgänger „Cosmic Healer“ (VELVET VIPER -COSMIC HEALER - Crossfire Metal Webzine (crossfire-metal.de)) kopieren, aber ganz so einfach ist es dann doch nicht. Obwohl eigentlich alles Erwähnte immer noch stimmt, gibt es ganz kleine, leichte Veränderungen. So sind die Songs überwiegend sehr wuchtig und relativ schnell ausgefallen. Das sorgt zwar für ein recht gleichmäßiges Sounderlebnis, aber trotzdem kommt keine Langeweile auf. Immer wieder werden nämlich vereinzelte Gimmicks, wie zum Beispiel schamanische Elemente, in den Sound eingebaut. Dadurch entsteht dann doch die nötige Abwechslung. Zudem sind die einzelnen Hymnen in sich durchaus variabel, was Tempo und Stimmungen angeht.
Idealerweise sind die neuen Tunes allesamt zwischen fünf und sieben Minuten lang, so dass alle Details schön herausgearbeitet werden können, ohne dass dabei Längen entstehen. Einzelne Stücke hervorzuheben, verbietet sich eigentlich, da das komplette Material auf einem absoluten Top-Level funktioniert. Trotzdem muss ich an dieser Stelle das abschließende „Es Kommt Die Zeit“ erwähnen. Dieses Stück ist nicht nur auf Grund der deutschen Sprache sehr ungewöhnlich, sondern schafft es sehr gelungen, ein persönliches und beinahe schon philosophisches Statement Jutta Weinholds mit knallharter Musik zu verbinden. Leider ergibt sich daraus auch der einzige Kritikpunkt.
Neben den ebenfalls großartigen „Heroic Hearts“ und „New World Child“ ist auch „Es kommt Die Zeit“ nicht auf der deutlich kürzeren Vinyl – Edition zu finden. Daher sollten Sammler unbedingt auch die CD zusätzlich erwerben. Auf jeden Fall ist „Nothing Compares To Metal“ ein herausragendes Statement der Grande Dame des Heavy Metal und ihrer Truppe, aus der allerdings noch Gitarrist Holger Marx hervorzuheben ist, der sich zusammen mit Jutta Weinhold für das Songwriting verantwortlich zeichnet.
Note: 9.5 von 10 Punkten
Autor: Thorsten Roggenbuck