Livin´ Evil waren bereits Mitte der Neunziger Jahre aktiv und brachten es seinerzeit allerdings nur auf zwei Demos. Danach war es lange still um die Franzosen, die sich jetzt mit ihrem ersten regulären Longplayer zurückmelden. Dieser ist direkt einmal ein richtiger Paukenschlag. Es handelt sich hierbei allerdings nicht um neues Material. Vielmehr besteht „Prayers And Torments“ aus Neuaufnahmen der Songs der beiden Demos sowie einigem bisher noch unveröffentlichtem Material aus dieser Zeit. Diese stellen eine Würdigung des Lebenswerkes des leider viel zu früh verstorbenen Gründungsmitgliedes Patrick Pairon dar, dem auch auf dem Cover-Artwork gehuldigt wird. Musikalisch ist die Truppe knietief in der New Wave Of British Heavy Metal verwurzelt.

Spätestens jetzt sollten alle Iron Maiden-Fans hellhörig werden, denn die Songs sind stark an deren Hochphase in den Achtziger Jahren angelehnt, ohne allerdings einfach nur zu imitieren. Zweistimmige Gitarren-Leads, schneidende Soli und epische Refrains findet man hier zur Genüge. Auch gesanglich steht Tasos Lazaris seinem Vorbild in nichts nach. Natürlich gibt es viele Bands, die diesem Sound frönen, und innovativ ist das alles auch nicht, aber nur ganz Wenige bekommen das so gut hin wie diese Truppe. Allerdings steht zu befürchten, dass es eine einmalige Geschichte bleiben wird. Hoffentlich irre ich mich und es folgt neues Material. Vielleicht können gute Verkaufszahlen ja dazu beitragen. Daher gilt an dieser Stelle meine unbedingte Kaufempfehlung. 

Note: 8.5 von 10 Punkten
Autor: Thorsten Roggenbuck

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