Elusion ordnen ihr zweites Werk „The Fundamental Paradox“ selbst in die Kategorie Symphonic Metal ein. Das ist zwar nicht grundsätzlich falsch, erfasst aber nicht die volle Bandbreite. Schließlich schauen die Belgier immer wieder über den Tellerrand hinaus und integrieren Elemente aus Progressive, Power oder auch Folk Metal in ihren Sound. Dadurch ist auf jeden Fall schon einmal für Abwechslung gesorgt. Die Kompositionen sind nicht mit orchestralen Bombast überladen, wie es bei vielen Genre-Kollegen der Fall ist. Das kann am Budget liegen oder hat vielleicht auch damit zu tun, dass Sängerin Ivy Verbruggen sowohl den Klargesang als auch das Growlen gleichermaßen beherrscht.

Durch den einigermaßen gleichberechtigten Einsatz der beiden Stimmlagen kommt das Metal-Element viel stärker zum Tragen, was der Truppe ein gewisses Alleinstellungsmerkmal verschafft und ein wenig von der Konkurrenz abhebt. Wenn es jetzt noch gelingt, außergewöhnlich gute Songs zu schreiben, steht einer größeren Zukunft nichts mehr im Wege. Hier ist allerdings aktuell noch Verbesserungsbedarf und Luft nach oben. Es bleibt nämlich nicht alles direkt im Ohr hängen, so dass der Hitfaktor (noch?) fehlt. Auf jeden Fall sollte man Elusion zukünftig im Auge behalten.

Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Thorsten Roggenbuck

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