TANITH - VOYAGE


Label:METAL BLADE
Jahr:2023
Running Time:43:20
Kategorie: Neuerscheinung
 

Als ich das erste Mal das Vergnügen mit Cindy Maynard (Vocals, Bass), Keith Robinson (Drums) und Russ Tippins (Vocals, Guitar) hatte, war es 2019 und kein Schinder hatte je eine Pandemie erlebt. Die Truppe war damals auf Tour mit Screamer und Haunt und ich durfte dabei Zeuge sein, wie das Oberhausener Helvete amtlich zerlegt wurde. An diesem Abend schwatzte ich mit allerhand tollen Leuten und hatte viel Spaß und auch fast ebenso viel Bier. Auch das Debütwerk der Band aus Brooklyn rezensierte ich (ob vorher oder nachher weiß ich leider nicht mehr) so oder so, ich hatte auch mit dem Album meinen Spaß und konnte es kaum erwarten, mehr von dieser kauzigen Band zu hören.

Jetzt ist es so weit und ich höre mir die ersten Minuten von „Voyage“ an, ab und an könnte der Gesang etwas lauter sein aber Perfektion ist ganz klar nicht das Credo der Formation sondern eher die Verneigung vor dem Proto Metal/ Hard Rock der Siebziger und frühen Achtziger Jahre, mit all seren Fantasy-Themen, verträumten Melodien und obergeilen Riffs die zwar Heavy aber doch nicht wirklich Metal sind. Hier und da fühlt man sich an die großen Vorbilder wie Thin Lizzy erinnert, aber auch an Acts wie Wytch Hazel oder Russ Tippins Hauptbetätigungsfeld Satan. Gerne geht es hier und da sogar progressiv zu. Auch hier lassen die Siebziger grüßen.

Bei Tracks wie „Olympus By Dawn“ hätte ich mir etwas Feinschliff gewünscht da die Vocals teils etwas dünn wirken (schade da der Song ähnlich wie „Citadel“ vom Vorgänger großes Ohrwurmpotential aufweist und live garantiert zum amtlichen Hit wird). So bleibt ein Nachfolger, der das Erstlingswerk nicht zu schlagen vermag, es aber trotzdem auf eine amtliche Acht schafft.

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Dennis Eikenkötter


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