Da punkrockt es wieder aus meinen Boxen. Allerdings recht modern und Chart-orientiert. Matt Skiba kommt aus Chicago und hat in den letzten fünfzehn Jahren als Barde der Band Alkaline Trio, acht Alben umgesetzt. Zeit für neue Wege? Mitunter aber nur bedingt, denn die einfach strukturierten, recht eingängigen Melodien sind geblieben und somit hämmern sich die zehn Tracks leicht ins Hirn. Obschon mit der Unterstützung von Drummer Jarrod Alexander (My Chemical Wedding) und Basser Hunter Burgan (AFIs), ist „Babylon“ gänzlich aus der Feder von Matt Skiba und vielleicht ein kleiner Wink auf ein Solowerk. Aber nur wenn der Barde nicht ein so demokratischer Bandplayer wäre. Während Songs wie „Voices“, „All Fall Down“ oder „Luciferian Blues“, dem Post-Punk oder eher Pop-Punk der C & A Generation frönen, wandelt ein Track wie „Haven`t You“ im New Wave-Arrangement. Das ist eher mein Geschmack. In dieselbe Kerbe haut das flotte „You“ und kann ebenfalls voll überzeugen. „Olivia“ ist dann der technisch verspielte Höhepunkt. Großartige Pop-Kultur. Das wird mit dem Ohrwurm „Falling Like Rain“ noch einmal gefestigt. “How The Hell Did We Get Here” und das balladeskere “Angel Of Deaf” sind spitzenmäßige Abschlusstracks.

Note: 9.5 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak

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