Die Stuttgarter Progressive Power Metaller Vanish sind mir schon länger ein Begriff, aber mit dem neuesten Output „A Hint Of Solace“ gelingt den Jungs nach einer sechsjährigen Veröffentlichung-Pause, ein kleiner Meilenstein. Es erschließt sich mir zwar nicht unbedingt, warum man gerade ein Outro als Albumtitel gewählt hat, aber warum nicht mal was Neues. Es werden leicht fragil wirkende Kompositionen präsentiert, welche stark strukturiert und arrangiert sind und sich wie aus einem Guss, trotz der Komplexität und ohne sich dabei selbst dauernd zu kopieren, in den Gehirnwindungen festsetzen.

Die Stimme von Sänger Bastian Rose, welcher ebenfalls das Piano beziehungsweise das Keyboard bedient, fesselt zudem den Zuhörer, und im Vergleich zu vielen ähnlich gelagerten Bands im Power Metal Bereich, wird dankenswerterweise nicht das übliche Drachen oder Schwerter Thema geboten. Mit Ausnahme der Riff-geladenen Beiträge „Voyage In Suffering“ und „Black Elation“ werden meist nachdenklich und stimmungsvolle Kompositionen dargebracht, welche zwar keinen reinen Ohrwurm, beziehungsweise Überflieger hervorbringen, was allerdings gesamt betrachtet absolut nicht stört.

Mit dem besonders variantenreichen Zwölf-Minuten-Epos „As Though The Dead Are Here“ findet die Scheibe ihren Höhepunkt. Fazit: Eine mächtige, filigrane und ausgefeilte Wiedergeburt mit Anspruch und Suchtfaktor.

Note: 9 von 10 Punkten
Autor: Markus Peters

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