Mit diesem Review zum 1997er Release des vorliegenden Werkes, habe ich mir selber einen Gefallen getan. Vor kurzem hörte ich das erste Mal die coolen Songs von Psycholove und hörte, dass es dazu Wurzeln gibt. Genau die Jungs, zumindest zwei von Ihnen haben damals dem Line Up von Head Over Seven angehört. Ja, die Drums sind etwas holprig und nicht immer auf den Punkt, wie auf „Destroyer (Of Life)“ und manchmal zittert die Stimme einen minimalen Ton daneben, wie auf der simpel gestrickten Ballade „Gone“ aber ich habe seit Jahren nicht mehr ein solch frisches, fettes, rockiges, melodiöses und spaßiges Punkrock-Album gehört. Songs wie der Opener „Train“, das nachfolgende „Strait-Jacket“ oder das fetzige „Such A Drag“, gehören vom Underground direkt in die Charts. Wo hatten die Produzenten damals ihre Ohren? Dabei war doch cooler und reizvoller Punk im Ruhrgebiet stets zu Hause. Getüncht mit einem Happen Psychobilly und etwas 50er-Jahre Horror-Rock-`n`-Roll, hämmert „Electric Chair“ durch das Kleinhirn. Ein echter Ohrwurm. Wenn man etwas flotter auf die Tube drückt wie auf „Uncle Sam“ und die Metal-Solo-Gitarre knallen lässt, erreicht man mein Gehör nicht ganz aber dafür ist das Spaß-Stück „Killer“ auf der Haben-Seite. Wer das Werk noch haben möchte, sollte man die Download-Portale checken oder sich bei Psycholove (die übrigens auch ziemlich herzlich rocken) melden.

Note: 9 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak

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