Eine Mischung aus Atmospheric Black Metal und Post-Metal bietet uns Stilleklang, ein Soloprojekt von Fabian Veith aus Bad Breisig. 2019 entstanden hierfür die ersten Ideen für dieses Konzept-Album, das sechs überlange Songs zwischen sechs und neun Minuten Spielzeit mit deutschen Texten enthält. Schön ruhig und verträumt, mit seichten Pianoklängen und Violinen, beginnt das Album stimmungsvoll. Das Tempo wird im weiteren Verlauf aber noch angezogen. Der Gesang ist trotz der hohen Melodieführung der Musik heiser gekreischt und er zeugt eine düstere Atmosphäre. Dass der Gesang auf Deutsch gehalten ist, fällt eigentlich nur in den ruhigen Erzählpassagen auf.

Ansonsten dienen die Vocals eher als zusätzlich Instrumentierung zum Gesamtbild. Ich weiß nicht genau, an wen mich Stilleklang erinnert. Alles klingt vertraut und geht gut rein, passende Vergleiche fallen mir aber dennoch nicht ein. Trotz der Violinen klingt die Musik nämlich nicht nach My Dying Bride, trotz der Growls bei trägen Passagen klingt es dennoch nicht zwingend nach alten Anathema. Auch „verträumte“ Black Metal-Bands wie Nocte Obducta oder Dornenreich passen hier als Vergleiche nur bedingt. Fakt ist aber, dass Stilleklang durch die Bank gefällt und ohne Lückenfüller auskommt. Sejr innovatives und interessantes Projekt!

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller

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