Epidemic Scorn kommen aus Annaberg-Buchholz und sind schon seit 2004 aktiv. Sie gingen aus Putrefaction hervor, von denen es ein Demo gab und die ebenfalls Death Metal spielen. Ihr Sänger; Marcus „Osher“ Friedrich ist mit von seiner anderen Band Aphrodia Okkulta her bekannt, mit denen man aber musikalisch nichts gemein hat. „Destrumanity“ ist bereits das sechste Album von Epidemic Scorn und erscheint im Digipack. Zehn Tracks sind hier enthalten, die alle zwischen vier und fünf Minuten lang sind. Die Musik ist – grob gesehen – im Death Metal anzusiedeln. Schwedische Melodic Death Metal-Elemente halten sich jedoch mit modernen Elementen die Waage, allerdings so, dass es nicht störend wirkt.

Von Metalcore und ähnlichem Gedöns ist man also weit entfernt, auch wenn man hier nicht unbedingt Traditionalisten bedient. Die Musik ist gut gespielt, abwechslungsreich und eigenständig. Aber vor allem punkten sie mit tiefen Growls und fettem Groove. Gitarrenmelodien sind zwar hörbar da, werden aber gekonnt eingeflochten und arten niemals in Kitsch aus. Vielmehr kommt dadurch eine bedrückende, apokalyptische Atmosphäre auf. Die fette Produktion verlieht der Musik den nötigen Druck, ohne mit klinischen Plastiksounds zu nerven. So lasse ich mir zeitgemäßen Death Metal gefallen.

Note: 7.5 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller

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