Plague God kommen aus Tschechien und spielen Black Metal. Die Band aus Brno wurde erst 2021 gegründet und startete ursprünglich als Soloprojekt von einem Mann namens Armo. Nach den ersten beiden Demos konnte er den kürzlich verstorbenen Dr. Fé (ex-Root, ex-Amon) für den Gesang gewinnen, der auf diesem Album zu hören ist. Seit seinem Tod agiert Herr Armo wieder als Einzelkämpfer und ist komplett für Instrumentierung und Gesang verantwortlich. Allerdings ist Dr. Fé hier noch zu hören. Nach zwei Demos gibt es hier nun also der erste richtige Album von Plague God, dass neben einem Intro, einem Zwischen-Intro mit Akustikgitarren und Windgeräuschen in der Album-Mitte und dem Darkthrone-Cover „Transylvanian Hunger" am Schluss noch sieben eigene Songs enthält. Die Coverversion ist allerdings nicht stellvertretend für den Sound der Band.

Denn Plague God klingen eigentlich überhaupt nicht nach Darkthrone. Klar ist die Musik bewusst simpel und primitiv gehalten. Der Drumcomputer verleiht dem Ganzen einen Hauch von Kälte, der vermutlich auch so gewollt ist. Aber hier muss ich vor allem an ihre Landsleute von Master´s Hammer, Moriorr, Assesor und natürlich Amon denken, auch wenn Plague God ihren ureigenen Sound haben. Aber die slawische Herkunft ist nicht zu leugnen. Vor allem die harte Phrasierung im Gesang der Osteuropäer klingt schön schroff und passt perfekt zu dem ruppigen Sound der Band. Das Album ist roh produziert, nicht aber schlecht. Hier passt alles gut zusammen. Ich finde, dass die Musik von Plague God eine gute Mischung aus tschechischem und nordischem Black Metal ist. Zwar ist der Drumcomputer-Sound etwas störend, aber – wie gesagt – der Sound passt gut zur Musik. 

Note: 7.5 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller

zurück zur Übersicht