WHITE SKULL - METAL NEVER RUSTS

Label: | ROAR! ROCK OF ANGELS |
Jahr: | 2022 |
Running Time: | 48:22 |
Kategorie: |
Neuerscheinung |
White Skull aus Vicenca vorzustellen ist wie Eulen nach Athen tragen - eigentlich unnötig. Wer die italienischen Power Metaller allerdings bisher verpasst hat, der sollte nun aufmerksam lauschen, denn auf der elften Scheibe seit ihrer Gründung 1988 erwarten euch zehn Classic Metal Kompositionen, die zum Headbangen einladen. Die Energie, die die sechsköpfige Band aussendet, kanalisiert sich in perfekt komponierten kleinen Epen, die sich meist thematisch um Wikinger und epische Schlachten des Mittelalters drehen. Fixpunkt der Band ist dabei Sängerin Federica Sister de Boni, die mit ihrer rauchigen Stimme irgendwo zwischen Doro Pesch und Chris Boltendahl (Grave Digger) einzuordnen ist und dem Songmaterial den richtigen Pep gibt.
Musikalisch wird zwischen Up-Tempo Attacken und epischem Mid-Tempo hin- und her geswitcht, immer unterstrichen von fetten Gitarren und atmosphärischen Keyboardteppichen, die echtes Breitwandkino vermitteln. Feine Kost für jeden Heavy Metal Freund also. Meine Anspieltipps sind der Titeltrack "Metal Never Rusts", der höchst eindringlich Richtung Ohrwurm tendiert, das Rhapsody of Fire zugeneigte "Scary Quiet" und das die Scheibe abschließende "Weathering The Storm", dass Grave Digger und Nightwish Elemente in einem Song vereint. Ehrlicher, gut produzierter Heavy Metal kann so viel Spaß machen, danke nach Norditalien für ein rundum gelungenes Album, bei dem man gern die Fäuste reckt, epische Headbang-Attacken zelebriert und dabei sein Bier über die Kutten der umstehenden Metaller verteilt. Ihr wisst, was ich meine.
Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Dirk Schneider