WRACK - ALTÄRE DER VERGÄNGLICHKEIT


Label:THE CRAWLING CHAOS
Jahr:2023
Running Time:44:08
Kategorie: Neuerscheinung
 

Die Bochumer Black Metal-Band Wrack gibt es tatsächlich schon sehr lange. 2005 wurden sie bereits gegründet. Das Debüt „Gram Und Gleißende Wut" ist aber tatsächlich schon dreizehn Jahre alt. Danach kam überraschenderweise gar nichts mehr. Nun kommen sie aus dem Nichts mit einem neuen Konzept-Album daher, welches insgesamt neun Songs enthält, die alle in einem Zusammenhang stehen. Und der Sound hat sich ganz schön gewandelt. Neben dem üblichen Gebolze gibt es nämlich auch doomige Riffs, düster gesprochene Passagen und heroische Chöre. So gut das, objektiv gesehen, gemacht sein mag, so schwer zugänglich ist das Album aber auch. Wrack haben viele Ideen und reihen sie aneinander.

Dadurch entsteht aber kein Spielfluss, wie es bei einem Konzept-Album aber sein sollte. Auf Dauer klingt vieles sperrig und bleibt nicht wirklich hängen. Dazu klingen die mehrstimmigen Chöre irgendwie „unfertig", und auch die deutschen Texten wissen nicht wirklich zu gefallen. The Crawling Chaos Records veröffentlichen seit zwei-drei Jahren sehr eigenwillige Alben, die nur schwer ins Ohr gehen. Dies scheint sich immer mehr zu einem Markenzeichen des Labels zu entwickeln, was ich generell gut finde. Aber Wrack ist mehr für Leute geeignet, die auf der Suche nach innovativen Bands sind und weniger für traditionelle Black Metaller, die hier eigentlich gar nicht bedient werden.

Positiv hervorheben möchte ich aber drei Dinge: die Eigenständigkeit der Band, denn ich kenne keine zweite Band, die wie Wrack klingt, die saubere und warme Produktion, die wirklich toll ist, und das grandiose epische Artwork! Aber „Altäre Der Vergänglichkeit" ist unterm Strich ein zweischneidiges Schwert...

Note: 5 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller


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