SCELERATA - THE SNIPER

Label: | NIGHTMARE |
Jahr: | 2012 |
Running Time: | 52:50 |
Kategorie: |
Neuerscheinung |
Ach du scheiße, Doublebassfeuer und Flitzeleads. Und das schon zu Anfang des allerersten Stücks „Rising Sun“, aber ein hymnenhafter Refrain entschädigt, wie das Erdige im Nachfolger „In My Blood“. Aus dem Scheiße-Ich-Bin-Neidisch-Ich-Will-Auch-Da-Hin-Örtchen Porto Alegre kommen diese vier Powermetaller, die zu 60% aus den aufgelösten „Holyfire“ hervor gegangen sind. Mein Favorit „Breaking The Chains“ kann einfach alles, und ich bin froh, endlich mal wieder einer powermetallischen Band etwas abgewinnen zu können. Die Südamerikaner machen es mir aber auch leicht, denn ihre Mucke nervt irgendwie null. Zum einen bewegt sich Sänger Fabio Juan mit seiner hellen Stimme in seinen tieferen Bereichen, zum anderen haben es die Songs einfach in sich. Und das liegt nicht allein daran, dass Andi Deris (Helloween) und Paul Di’Anno (ex-IRON MAIDEN) als Gäste nicht nur ihre Stimmen gaben, sondern auch am Songwriting teilhaben durften. Manche Parts gehen sogar in Richtung des dunkleren Helloween Albums „Master Of The Rings“. „Welcome Home“ ist wieder so ein Hammer von Song, der einfach überzeugt, während „Til The Day We Die“ noch einmal wie der Opener prügelt, und seine Melodiebögen mehrfarbig ins Display einbrennt. Ein kleiner Kritikpunkt stellt das Cover dar. Es setzt den Albumtitel zwar um, sieht aber auch etwas albern aus. Dafür saß Charlie Bauerfeind beim dritten Longplayer der Brasilianer wieder an den Reglern, damit wirklich nichts anbrennt. Sehr cooler Power Metal in ‚Erwachsen’ wird zwar geboten, doch durch die Hookdichte wird das Freunden von Dragonforce sicher auch gefallen (müssen). Ich persönlich packe sie in meiner Brasi-Beliebtheitsskala vor Angra!
Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer