GATEKEEPER - FROM WESTERN SHORES

Label: | CRUZ DEL SUR |
Jahr: | 2023 |
Running Time: | 48:57 |
Kategorie: |
Neuerscheinung |
Der März beglückt uns mit dem zweiten "Full-Length" Album der kanadischen Epic Metal Band Gatekeeper und deren neues Release "From Western Shores" ist ein echtes Kaliber geworden. Lange Zeit waren die Jungs im Schatten der mächtigen Visigoth gefangen, doch mit dem neuen Werk treten die Jungs um Gitarrist, Songwriter und Gründungsmitglied Jeff Black klar aus diesem heraus. Ursprünglich hatte Black die Band 2009 mal als Solo-Projekt begonnen, doch über diverse Split-Singles, EP´s und eine Live-Scheibe hat sich die Band im Underground viele Fans erspielt.
Bemerkenswert ist dazu, dass man 2021 mit Jean-Pierre Abboud (Traveler) den Sänger gehen lassen musste, was meist ein Grund - und bei diversen Acts schon beobachtet - dafür ist, in der Bedeutungslosigkeit zu versinken. Nicht so aber bei Gatekeeper, denn die sympathischen Kanadier haben mit Tyler Anderson von der Power Metal Formation Odinfist einen saustarken Ersatzmann ans eigene Mikro bekommen. Dessen Stimme will schon nach wenigen Minuten Hörerlebnis nicht mehr aus dem Kopf und fügt sich perfekt in die acht neuen Hymnen auf der neuen Scheibe ein. Manchmal erinnert Andersons Gesang ein wenig an Stu Block (Into Eternity, ex-Iced Earth), besonders wenn es in höhere Gefilde geht. Auf jeden Fall beherrscht er das komplette Spektrum des Epic Metal Business und drückt den Songs seinen Stempel auf.
Und die Bandbreite des Materials ist gigantisch, die Band überzeugt bei Up-Tempo ("Death on Black Wings"), ebenso melancholisch-düsteren ("Nomads") oder höchst epischen Songs ("Exiled King" / "Keepers Of The Gate"), so dass alle Verehrer heroischer Tracks im Stile alter Manowar hier sofort ihr Geld zücken müssen. Da die Aufmachung bei Gatekeeper super zum Gesamtergebnis passt, ihr Sound knackig undergroundlastig und gut produziert aus den Lautsprechern dringt und somit den Rezensenten begeistert, kann ich einen klaren Kauftipp geben. Hört rein, es lohnt sich.
Note: 8.5 von 10 Punkten
Autor: Dirk Schneider
GATEKEEPER - FROM WESTERN SHORES

Label: | CRUZ DEL SUR |
Jahr: | 2023 |
Running Time: | 48:57 |
Kategorie: |
Neuerscheinung |
Auch wenn wir Metaller den Ausdruck Gatekeeper gerne mal abwertend benutzen, um Menschen zu benennen, die meinen, sie müssten der Szene vorschreiben, was sie können, dürfe und vor allem müsse, ist Gatekeeper aus Kanada eben auch eine Band und zwar eine die ziemlich geil ist. Ursprünglich 2009 von Jeff Black als Solo Projekt gegründet, entwickelte sich das Ganze spätestens mit dem Debütwerk „East Of Sun“ zum Geheimtipp im Epic Metal Bereich. Ob das am neuen Sänger J.P. Abboud lag oder ob es einfach an der Zeit war das die Canucks ihre fünfzehn Minuten Ruhm bekamen, weiß nur der Allmächtige (Ronnie James Dio?) aber Abboud, mit seinem seltsam kratzig, geilen Epic Organ tat definitiv seinen Teil dazu.
Warum jetzt Taler Andersen am Mikrofon steht, ist mir nicht bekannt, aber der Mann hat ein nicht minder beeindruckendes Organ und treibt die Formation mit Sicherheit weiter vorwärts (ähnlich wie Bruce Dickinson es ab 1981 bei Iron Maiden tat). Die Songs sind episch wie sie es immer waren aber der Besetzungswechsel am Mikrofon und auch an der Gitarre (der neue heißt Adam Bergen) tut der Truppe so dermaßen gut das ich hier die Album des Jahres Karte fast schon ziehen will (in die Top 5 kommt die Scheibe sicher). Die fast fünfzig Minuten vergehen wie im Flug und was mit Sicherheit bleibt, ist der Eindruck, dass ich mir die Diskographie nochmal vornehmen muss, da ich nun vom interessierten Hörer zum Fan mutiert bin.
Anspieltipps sind „Shadow And Stone“ und „Exiled King", die beide absolute Hymnen darstellen, die alle Trademarks der Band zur Schau stellen und einfach prima dafür herhalten können, neue Fans zu gewinnen, und das in nicht mal zehn Minuten. Mit Acts wie Gatekeeper, Eternal Champion, Greyhawk und Visigoth macht es mir keine Angst mehr, dass unsere alten Götter vielleicht nicht für immer den Metal Olymp beherrschen...
Note: 9 von 10 Punkten
Autor: Dennis Eikenkötter