Von den insgesamt neun bei Metal Archives aufgelisteten Bands mit dem Namen Entropia handelt es sich hier um eine der beiden polnischen Bands. Bislang kannte ich nur die Portugiesen von der Split-CD mit Invoke, Incoming Chaos und Karbonsoul, die heute Tument heißen. Aber ich schweife ab. Diese Entropia aus Polen gründeten sich 2007 und haben bis heute ein Demo, eine EP und vier reguläre Alben veröffentlicht. Das neue Werk enthält zwar nur fünf Songs, diese sind aber alle zwischen sieben und fünfzehn Minuten lang. Geboten wird eine eigenständige und obskure Mischung aus Black-, Sludge- und Post-Metal. Irgendwie habe ich immer ein Problem mit solchen Bands. Und auch Entropia bilden da keine Ausnahme. Technisch versiert und handwerklich fit sind sie, ja, aber leider haben sie das Problem, dass sie keine Songs schreiben können.

Zwar haben sie viele Ideen, sind aber nicht in der Lage, diese so zu ordnen und zu verarbeiten, dass da irgendetwas hängen bleibt. Außerdem gehen mir – wie bei vielen dieser neumodischen Bands – die schrägen Gitarren, der pseudo-atmosphärische Sound und vor allem der monotone, keifende Gesang voll aif den Keks. Es ist hier aber nicht alles Scheiße! Wie gesagt, hier sind tolle, ambitionierte Musiker am Werk. Und die Produktion ist sauber und glasklar und nicht so steril wie zunächst befürchtet. Ich denke, dass Szenepuristen, die auf Sludge stehen, hier voll auf ihre Kosten kommen, denn einen Qualitätsunterschied zu ähnlich gepolten Bands kann ich hier nicht feststellen.

Note: 5 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller

zurück zur Übersicht