Mr. T.J. Cowgill (Teen Cthulhu, Book Of Black Earth) hat mit seinem Projekt King Dude bereits mit seinem letzten Album "Love" Folk-Fans in die Hände gespielt. Jetzt bringt er "Burning Daylight" heraus, der ein echter Leckerbissen für Folk-, aber auch Country-Freunde ist. King Dude findet sich auf dem Album im Wahnsinn von Gut und Böse wieder. Das Sonnenlicht brennt auf der Haut des ernsten Bluesmannes. Man fragt sich, hat er einen Pakt mit dem Teufel oder versucht er aus diesem Klischee herauszukommen? Ist er am Ende ein gottesfürchtiger Mann? Keine leichte Kost auf jeden Fall. Und doch berührt diese Diskussion doch viele Hörer von nicht-Mainstream Musik. Blues galt schon immer als Musik des Teufels. Und was ist mit Dio, ganz zu schweigen von Black Sabbath, Led Zeppelin, die rückwärts doch satanische Botschaften verbreitet haben und AC/DC. Auch Possessed, Cradle Of Filth, King Diamond und all den anderen gruseligen Gestalten. Warum hört der Teufel gerade diese Art von Musik und nicht Rihanna und Kanye West? Diese Frage muss man dem Gehörnten wohl mal in einem Interview selbst stellen, nur hat er so wenig Zeit. Aber vielleicht weiß man als Rockfan die Antwort eigentlich schon längst: Rock fucks, Mainstream sucks. Wie auch immer, Fakt ist, wer an den Teufel glaubt, glaubt auch an den anderen. Auch wenn King Dudes neuste Scheibe klingt wie eine Johnny Cash Single LP auf 33 1/3 min-1. Das Instrumentarium ist sparsam. Eine sehr tiefe Bassstimme wird von einer cleanen Gitarre begleitet. Dazu kommen noch ein paar sphärische Momente und zarte Frauenstimmen hier und da. Eingängigste Songs des Albums sind "I´m Cold" und "Barbara Anne". Die Geschichten, die in den Songs erzählt werden, sind interessant. Gut und Böse musikalisch darzustellen ist eben nicht so einfach und muss immer mit einem ordentlichen Schuss Wahnsinn gepaart sein. Für geduldige Hörer absolut empfehlenswert.

Tracklist:
1. Introduction
2. Holy Land
3. Barbara Anne
4. I´m Cold
5. Vision In Black
6. Jesus In The Courtyard
7. I Know Your Mine
8. My Mother Was The Moon
9. Lorraine
10. You Can´t Break My Heart
11. Lord, I´m Coming Home

Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Dörte Hahn

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