JEFFK - TAR

Label: | GOLDEN ANTENNA |
Jahr: | 2023 |
Running Time: | 44:36 |
Kategorie: |
Neuerscheinung |
Was lange währt, wird endlich gut, heißt es doch im „Kurs für Phrasendrescherei“ der Uni Wann-Eickel, oder? Ich mecker und moser ja gern an Instrumental Acts herum, beharrlich und wiederholt sogar, aber was Jeffk hier raushauen ist doch tatsächlich eine überfällige Überraschung. Instrumental Post-Rock scheint eins dieser Subgenres zu sein, das tatsächlich ziemlich gut funktioniert, ohne dass ein Sänger an der Gesamtkomposition beteiligt ist. Wo der Opener „Fingers“ noch kalt und großstädtisch daherkommt ist „Arcades“ von stolpernden Rhythmen und seltsam hypnotischen Taktwechseln durchzogen, alles total losgelöst von einer Narrative bei der ein Sänger tatsächlich benötigt wird (geschweige denn, glänzen könnte).
Der Pressetext dichtet der Band zwar das Genre Post-Rock an, die Strukturen und Sounds sind aber oftmals fast schon Stoner/Doom-artig zu nennen. Düster und kalt fühlen sich die Tracks an, ohne jegliche Wärme zwar, aber keineswegs blutleer, wie meine Formulierung erahnen lassen könnte. Ich hänge definitiv am Haken, wie man so schön sagt. Wenn jede Band ein zweites Album wie die Truppe aus Leipzig vorlegen würde, müssten wir ein neues Notensystem einführen. Einzelne Tracks hier hervorzuheben macht kaum Sinn, da man die Scheibe wahrscheinlich wegen des treibenden Songwritings eh komplett durchhört.
Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Dennis Eikenkötter