INTAGLIO - SAME


Label:SOLITUDE PRODUCTIONS / WEITD TRUTH
Jahr:2021/2005
Running Time:43:25
Kategorie: Re-Release
 

Fünfzehn Jahre ist es her, da veröffentlichte das russische Doom Metal Duo Intaglio das selbstbetitelte Debüt-Album “Инталия”. Und dabei blieb es dann. Die Band existierte gerade mal von 2004 bis 2005. Erst 2019 fanden die beiden wieder zusammen. Im selben Jahr erschien auch die Single “The Memory Of Death”. 2021 wurde anlässlich des fünfzehnjährigen Jubiläums das Erstlingswerk neu abgemischt, gemastert und um einen Song erweitert. Für den Remix von “Intaglio” war Evgeny Semenov (When Nothing Remains, Woe Unto Me, Sorrowful Land) in den Slow Burn Studios zuständig. Für das Mastering wählte die Band keinen geringeren als Mika Jussila (Shape Of Despair, Isole, Unholy, Moonspell) von den Finnvox Studios. Das Resultat kann man sich seit Oktober anhören. Das instrumentale Intro “The Beginning” wird dominiert von gezupften cleanen Gitarren.

Doom-mäßig sehr ruhig und besinnlich. Aber schon bei “Dark Cherry Day” wälzt sich die gesamte brachiale Sound-Gewalt in die Ohren der Zuhörer. Selbstverständlich auch hier wieder mit maximaler Langsamkeit. Die bitterbösen Growls sorgen für zusätzliche Düsternis und bringen das Blut zum Gefrieren. Passend dazu zeigt das Album-Cover eine russische(?) Winterlandschaft. Auch das Zwischenspiel “Interlude” ist ein rein instrumentales Werk. Und auch hier bestimmen cleane Gitarren über weite Strecken den Sound, allerdings elektronisch verstärkt und tiefer gestimmt. Die beiden letzten Tracks “Solitude” sowie “Wind Of Autumn” sorgen erneut für Temperaturen gefühlt weit unter dem Gefrierpunkt. Da läuft es einem kalt den Rücken herunter.

Bei diesem Werk werden Kenner und Liebhaber von Funeral Doom mit der Zunge schnalzen. Wer es jedoch lieber schneller und härter mag, wird mit “Intaglio” nicht viel anfangen können. Mir zumindest gefällt das Album. Ich kenne das Original nicht und kann somit nicht sagen, wie groß die Sound-Unterschiede sind. Aber ich denke, die Tontechniker haben hier ganze Arbeit geleistet.

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Rainer Kerber


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