Der bekannte afrikanische Gitarrist Ali Farka Touré ist bereits im Jahr 2006 verstorben, aber noch immer gibt es Material von ihm, das postum veröffentlicht wird. Mit dem Album "Voyageur" wird im März 2023 eine weitere Sammlung seiner Werke auf den Markt gebracht. Seine Musik wurde 2010, nach seinem Tod, bereits mit einem Grammy ausgezeichnet, was nicht nur für seinen Bekanntheitsgrad, sondern auch für die Qualität seiner Kompositionen bezeichnend ist. Der Release beinhaltet Stücke aus der gesamten Karriere des Künstlers und bei drei Stücken ist die angesehene, auch aus Mali stammende, Musikerin Oumou Sangaré mit von der Partie. Die bisher unveröffentlichten Tunes geben einen guten Einblick in die Soundlandschaften von Herrn Touré, die nicht nur zu unterschiedlichen Zeiten entstanden sind, sondern auch an Orten, die auf der ganzen Welt verteilt liegen.

Trotz des Alters der Aufnahmen wirkt seine Musik weiterhin frisch und inspirierend und auch die Recordings sind qualitativ hervorragend produziert und abgemischt. Die schon unbekannten Tracks sind genauso atemberaubend wie das bereits veröffentlichte Material. Die verschiedenen afrikanischen Instrumente, die die Nummern vielfältig untermalen, geben dem Ganzen den Charme des afrikanischen Kontinents und man verspürt Lust zu verreisen und diese Musik vor Ort zu hören. Die Lieder stammen alle aus dem Archiv von Nick Gold, der diesea Vermächtnis von Ali Farka erhalten hat. Man kann nur hoffen, dass seine Touré-Bibliothek noch größer ist und diesbezüglich noch ein paar Veröffentlichungen folgen werden.

Nicht nur für Musikfans die Touré bereits kennengelernt haben, sondern auch für Neueinsteiger, die seine Musik bisher nicht kannten, ist das Album eine gute Investition. Wer virtuose Gitarrenarbeit mit innovativen Elementen liebt, ist hier in jedem Fall richtig bedient und wird seine Freude fremdländischen Klängen haben. Erhältlich ist die Scheibe als 180 Gramm Vinyl, CD und auch digital. Schönen Dank, dass solche Perlen noch Dank, dass solche Perlen doch noch veröffentlicht werden.

Note: 9 von 10 Punkten
Autor: Marc Debus

zurück zur Übersicht