Carpet Waves kommen aus Düsseldorf und machen Musik die in den 80er Jahren wesentlich mehr Zuspruch erfuhr. Die Jungs machen radiotauglichen, emotionalen, melodischen Postpunk durchtränkten Indierock der extrem poppig ist. Oftmals wird im Zusammenhang mit dem Sound der Band der Terminus Dreampop benutzt. Das Wort lese ich heute wohl das erste Mal, aber es klingt nach einer Bezeichnung, die vom kraftstrotzenden, Riff dominierten, aggressiven Death oder Thrash Metal, mit dem ich mir sonst so gern das Gehör versaue, nicht weiter weg sein könnte. 

Und ja, da ist was dran. Viel weiter kann man vom Metal musikalisch nicht wegkommen ohne das Leute wie ich, während des Hörens an der Existenz Gottes (Ronnie James Dio, wer sonst?) zu zweifeln beginnen. Versteht mich nicht falsch, an der Mucke ist nichts auszusetzen, aber epische Schlachten kann man damit nicht peitschend untermalen. Da fehlt Adrenalin. Carpet Waves ist, im Gegensatz zu Slayer´s „Reign In Blood“ Musik für die ersten Dates, Mucke zum Schmusen und so weiter, aber nichts, was im Hintergrund läuft, wenn Rocky Balboa dazu ansetzt, Ivan Drago zu vernichten.

Tunes wie zum Beispiel „Void Wilderness“ haben durchaus etwas für sich und überraschen hier und da mit Vielschichtigkeit und Stil. Fazit ist hier, dass ich keine schlechte Laune bekomme und den Jungs definitiv weder Eigenständigkeit noch können absprechen kann, für Headbanger allerdings ist das hier nichts.

Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Dennis Eikenkötter

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