EXTRABREIT - MONOPOL


Label:WARNER
Jahr:2023/1993
Running Time:45:36
Kategorie: Re-Release
 

Zum dreißigjährigen Jubiläum bekommt dieser Tage „Hotel Monopol“ eine Neuauflage spendiert. Dabei wurde das komplette Material neu gemastered und sind erstmals auch auf Vinyl und digital erhältlich. In der CD-Version wurden immerhin Liner-Notes hinzugefügt. Zumindest auf der LP-Variante haben wohl einige Fans schon länger gewartet. Extrabreit waren ja schon immer mehr als nur Bestandteil der Neuen Deutschen Welle und so regiert auch hier der Rock ´n´ Roll. Schnörkellos geradeaus und mit viel Schwung werden die Songs dargeboten. Die Texte muten meist auf den ersten Blick simpel an, offenbaren aber beim genauen Hinsehen und-hören eine Menge Tiefgang. Der Überhit dieser Scheibe ist natürlich „Für Mich Soll´s Rote Rosen Regnen“ und ist in zwei Versionen am Start (einmal im Duett mit Hildegard Knef, die den Titel zuerst gesungen hat).

Die übrigen Tunes fallen dagegen etwas ab, obwohl sie immer noch auf einem recht hohen Level sind. „Das Ende Der Welt“ ist als Opener vielleicht nicht die beste Wahl. Es handelt sich dabei erneut um einen Coversong (R.E.M. – „It´s The End Of The World As We Know It“) und erreicht bei allen guten Ansätzen nicht die Qualität des Originals. Leider wird dieses Werk bis heute immer wieder unterschätzt und auch live nicht immer in der gebotenen Fülle in der Setlist berücksichtigt. Das ist allerdings bei dem großen Repertoire und den zahlreichen Hits der Hagener durchaus verständlich. Da es keine größeren Ausfälle zu vermelden gibt, ist dieses Werk in sich sehr gelungen und muss sich nicht hinter der Konkurrenz verstecken.

Das verdient jedenfalls Beachtung und vielleicht verhilft diese Neuauflage ja zur wohlverdienten größeren Aufmerksamkeit. Schließlich sind „Mein Gott Rita“, „Die Endlose See“ oder „Baby, Ich Sinke“ echte Songperlen. Auch nach drei Jahrzehnten hat „Hotel Monopol“ daher für mich nicht an Faszination verloren und wird immer noch und immer wieder gerne gehört.

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Thorsten Roggenbuck


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